Reif für die Ernte: Zuckermais richtig lagern und zubereiten

Zuckermais ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. (Bild: Brent Hofacker/Shutterstock.com)
Zuckermais ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. (Bild: Brent Hofacker/Shutterstock.com)

Er ist lecker, vielseitig einsetzbar und gesund: Zuckermais. Von Juli bis November hat das gelbe Korn, das oft fälschlicherweise als Gemüse bezeichnet wird, in Deutschland Erntezeit. Zuckermais zählt zu den Süßgräsern und ist deshalb ein Getreide. Was sich sonst in den gelben Körnern verbirgt? Alle wichtigen Fakten rund um den Zuckermais.

Zuckermais: Der Einwanderer aus Mexiko

Mais stammt ursprünglich aus Mexiko. Angeblich hat Christoph Kolumbus (1451-1506) die Pflanze entdeckt und nach Europa gebracht. Heute belegt Mais bei der Weltgetreideernte mit über einer Milliarde Tonnen den ersten Platz - vor Reis und Weizen. Der größte Anteil dient allerdings als Tierfutter.

Nur knapp 15 Prozent der Ernte landen in der Lebensmittelproduktion. Der Zuckermais, oder auch Süßmais, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er lange seinen süßlichen Geschmack behält. Andere Sorten wandeln den Zucker schneller in Stärke um - was einen mehligen Geschmack zur Folge hat.

Zuckermais: Der Boost für die Gesundheit

Zuckermais ist in der Küche nicht nur ein Allround-Talent, sondern auch gut für die Gesundheit. Mais ist reich an Ballaststoffen (10 Gramm pro 100 Gramm), welche gut für den Darm sind. Ballaststoffe quellen im Darm auf und kurbeln die Verdauung an. Außerdem enthält Mais Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium, Zink und verschiedene B-Vitamine. Vegetarier schätzen den gelben Kolben wegen seines hohen Eiweißgehalts.

Ein Nachteil: Auch wenn das Getreide zu knapp 72 Prozent aus Wasser besteht, schlägt frischer Zuckermais mit rund 90 Kilokalorien pro 100 Gramm zu Buche. Zum Vergleich: Die meisten Gemüsesorten liegen bei rund 20 bis 30 Kilokalorien. Dafür hat Mais nur etwa ein Gramm Fett. Wer zu Dosenmais greift, kann zwar die Kilokalorienzahl auf 80 reduzieren, doch die frische Variante enthält mehr Vitamine und Ballaststoffe und ist somit gesünder. Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, können beim Mais bedenkenlos zugreifen. Das Getreide ist glutenfrei.

Auf die richtige Lagerung kommt es an

Wer frischen Mais im Supermarkt ergattert hat, sollte auf die richtige Lagerung achten. Zu warm gelagert, verliert er schnell seinen Geschmack. Deshalb immer im Kühlschrank aufbewahren. Doch auch im Gemüsefach sollte Zuckermais nicht länger als ein bis zwei Tage liegen. Hintergrund: Der Zucker wandelt sich in Stärke um und die Süße ist dahin. Wer auch nach der Erntezeit nicht auf Mais verzichten will, kann die Körner einzeln blanchieren und anschließend einfrieren. So hält sich das Getreide gut und gerne neun Monate.

Zuckermais: So wird er zubereitet

Der Zuckermais ist eingekauft und es geht an die Zubereitung. Dafür die Blätter entfernen und den Kolben gründlich abwaschen. Wenn der Mais ein paar braune Stellen hat, diese rausschneiden. Danach mit etwas Zucker und Salz für rund 30 Minuten in kochendes Wasser geben. Den fertigen Mais entweder sofort essen oder weiterverarbeiten. Zum Beispiel für drei bis vier Minuten auf den Grill legen.

Wichtig: Mais immer gründlich kauen. Denn die Hülle besteht aus Cellulose, die der Darm nicht verdauen kann. Nur bei einer aufgebrochenen Hülle gelangt der Körper an die Nährstoffe im Inneren. Ansonsten scheidet der Körper das Korn unverdaut aus.