Reifenfabrik von chinesischem Hersteller Linglong in Serbien nimmt Produktion auf

Der chinesische Reifenhersteller Linglong Tire hat die Produktion in seinem neuen Werk in Serbien gestartet. Staatschef Vucic nannte die Fabrik bei der Einweihungsfeier das Ergebnis der größten ausländischen Direktinvestition in Serbien jemals. (OLIVER BUNIC)
Der chinesische Reifenhersteller Linglong Tire hat die Produktion in seinem neuen Werk in Serbien gestartet. Staatschef Vucic nannte die Fabrik bei der Einweihungsfeier das Ergebnis der größten ausländischen Direktinvestition in Serbien jemals. (OLIVER BUNIC) (OLIVER BUNIC/AFP/AFP)

Der chinesische Reifenhersteller Linglong Tire hat die Produktion in seinem neuen Werk in Serbien gestartet. Staatschef Aleksandar Vucic nannte die Fabrik in Zrenjanin im Norden des Landes bei der Einweihungsfeier am Freitag die größte ausländische Direktinvestition in Serbien jemals. Für Linglong ist es der erste Fertigungsstandort in Europa.

Das Werk habe bereits 1200 Arbeitsplätze geschaffen, 600 weitere würden noch folgen, sagte Präsident Vucic. Produziert werde insbesondere für den Export, im kommenden Jahr bereits Waren im Wert von 500 Millionen Euro.

Der Bau der Fabrik hatte im Jahr 2019 begonnen. In kleinen Chargen war im vergangenen Jahr bereits die Produktion von Lkw-Reifen und zu Beginn dieses Jahres von Auto-Reifen angelaufen. Nun startet nach Angaben des Unternehmens die volle Produktion.

Das serbische Werk war 2021 wegen Berichten über Zwangsarbeit vietnamesischer Arbeiter in die Schlagzeilen geraten. Die serbische Führung verteidigte Linglong damals gegen die Vorwürfe, Vietnamesen seien Serbien gelockt und zur Zwangsarbeit gezwungen worden. Das Europäische Parlament forderte eine Untersuchung.

Vucic sprach die Vorwürfe bei der Einweihungsfeier nun an, tat sie jedoch als "anti-chinesische" Kampagne "bestimmter westlicher Staaten" ab. Serbien unterhält enge Beziehungen mit Peking, China wiederum hat in den vergangenen Jahren massiv in dem Land investiert.

pe/ilo