Reisewarnungen für Nigeria - Außenminister übt scharfe Kritik an den USA und Großbritannien

Der nigerianische Außenminister Yusuf Maitama Tuggar bei einer Pressekonferenz.<span class="copyright">Getty Images / Anadolu / Kontributor</span>
Der nigerianische Außenminister Yusuf Maitama Tuggar bei einer Pressekonferenz.Getty Images / Anadolu / Kontributor

Nigerias Außenminister Yusuf Tuggar kritisiert die Reisewarnungen der USA und Großbritanniens für sein Land als übertrieben und wirtschaftlich schädlich. Tuggar verweist auf eigene Sicherheitsrisiken der westlichen Länder.

Nigerias Außenminister Yusuf Tuggar hat die Reisewarnungen der USA und Großbritanniens als übertrieben und wirtschaftlich schädlich bezeichnet, wie „Newsweek“ berichtet. Laut Tuggar verursachten die Warnungen unnötige Panik und störten die wirtschaftliche Entwicklung, indem sie Geschäftskosten erhöhen und Investitionen abschrecken.

Im August hatten die USA und Großbritannien vor Reisen nach Nigeria aufgrund von Protesten gegen die Lebenshaltungskosten gewarnt. Tuggar sagte: „Diese Art von spontanen Warnungen verschärft die Situation vor Ort.“ Laut „Newsweek“ berichtete Amnesty International von 22 Toten bei den Protesten, wohingegen die Polizei nur einen bestätigten Todesfall nannte.

Nigeria reagiert ebenfalls mit Reisewarnung

Tuggar betonte, dass auch westliche Länder wie Großbritannien und die USA mit eigenen Sicherheitsrisiken konfrontiert seien. Er verwies laut „Newsweek“ auf die Anti-Einwanderungs-Proteste in Großbritannien und das versuchte Attentat auf Donald Trump in den USA. Amerika hält weiterhin eine Reisewarnung der Stufe 3 für Nigeria aufrecht, die vor Kriminalität, Terrorismus, zivilen Unruhen, Entführungen und bewaffneten Banden warnt.

Nigeria reagierte mit einer eigenen Reisewarnung wegen der Unruhen in Großbritannien. Tuggar erklärte dazu: „Wir haben große Verantwortung, besonders wenn es um die Sicherheit von Afrikanern oder Schwarzen geht.“