Rekord-Auftritt bei "Dancing on Ice", Ausrutscher vom Juror

Es läuten die Glocken bei "Dancing on Ice" - für die angeblich beste Leistung, die zumindest einer der drei Juroren jemals bei dem SAT.1-Promi-Eislaufen gesehen habe. Die "Jingle Bells" sorgten beim Vierteilfinale zu den größten Weihnachtshits aber auch für Ärger.

Es war schon ein sehr holpriger Start: Als die ursprünglich zehn Promi-Kandidaten sich Mitte November zum Auftakt dieser Staffel erstmals aufs Eis wagten, glich das mehr einer Stolperpartie. Sie "wackelten" allesamt auf schmalen Kufen, Peer Kusmagk legte es sogleich als allerersten "Eisläufer" auf die Nase. Umso erstaunlicher ist nach nunmehr fünf Live-Sendungen, wie enorm die Kandidaten ihre Leistungen steigern konnten. Jetzt fiel sogar die Höchstwertung!

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Lina Larissa Strahl deutete bereits in der vorangegangenen Sendung an, wie gekonnt Promi-Eistanzen aussehen sollte. 27,5 Punkte erreichte sie - die bislang höchste Wertung dieser Staffel. Und die junge Schauspielerin und Sängerin hätte diesmal wohl ihre persönliche "10" gesehen. Doch ihr Toeloop-Sprung, ein gefordertes Pflichtelement, klappte nicht. Sie stürzte sogar. Juror Daniel Weiss schlug die Hände über den Kopf. Strahl war für ihn bislang "ein kleines Weltwunder" gewesen. "Die Fehler müssen wir berücksichtigen", mahnte er nun. "Dancing on Ice" hatte seine "Eisprinzessin" verloren. Dafür feiert das Format seinen König.

"Ich lebe in einer wundervollen Ehe. Und jetzt muss ich nach draußen und tanze mit einer anderen Frau eine Liebesgeschichte", sagte Eric Stehfest noch, bevor er mit Profi-Partner Amani Fancy die "Power Of Love" spüren sollte. Sie ging nicht nur den beiden auf dem Eis durch Mark und Bein. Das Publikum im Studio in Köln erhob sich, die Wertungsrichter folgten. "Da war alles drin, was man sich heute Abend hätte wünschen können", untertrieb Jurorin Judith Williams beinahe schon.

Traumkür von Eric Stehfest

Der Kollege Weiss wurde da schon eindeutiger. "Das war für mich von allen Folgen, von allen Staffeln das bisher Beste, was ich gesehen habe", lobte er. Wollte er den ehemaligen "GZSZ"-Darsteller bislang nur bei den kommenden Deutschen Meisterschaften in Oberstdorf anmelden, Weiss müsste Stehfest nun mindestens für die Weltmeisterschaften nominieren. Ein Unterschied, zwischen Promi und Profi sei für Weiss nicht mehr zu erkennen gewesen.

Es folgte, was es so in der dieser Staffel von "Dancing on Ice" noch nicht zu sehen gab: die "10", Höchstwertung, von Judith Williams. Die "10", Höchstwertung, von Daniel Weiss. "Egal, was ich sage, das würde diese Traumkür nicht schöner machen", schloss auch Katarina Witt mit "10", Höchstwertung. Stehfest, der seinen Eistanz seinen "bedingungslos liebenden" Großeltern gewidmet hatte, erreichte die maximale Punktezahl bereits in der fünften Sendung. Auch Sarah Lombardi gelang dieses Kunststück in der vergangenen Staffel. Sie brauchte eine Show länger dafür. Heute tourt sie unter anderem mit den "Holiday on Ice"-Profis.

Shitstorm für Weiss

Alles andere als begeistert war Juror Weiss hingegen bei Peer Kusmagk. "Ich bin verärgert und eher fassungslos. Das war ein ganz banales Programm", kanzelte er den Schauspieler und Moderator ab, der zum Klassiker "Jingle Bell Rock" tanzte. In der Figur "Flieger", einem weiteren Pflichtelement, erkannte der Juror mehr ein "Flugzeug im Sturzflug". Kusmagk musste ein weiteres Mal in den Entscheidungslauf "Skate-off". Seinen bereits dritten Ausscheidungslauf überstand der 44-Jährige diesmal gegen Nadine Angerer nicht. Diese Entscheidung war zumindest fragwürdig. Kusmagk und Partnerin Kat Rybkowski zeigten zumindest das Paarlauf-Element der "Todesspirale". Angerer hingegen sah bei einer Hebefigur so gequält aus, als wäre sie wie ihr Partner David Vincour im Laufe der Woche auf den Kopf geknallt.

"Die Entwicklung bei Nadine war größer. Sie ist weiter", begründete Witt den Einzug Angerers in das Halbfinale kommenden Freitag, Das beste Bild gab die Jury mit dieser Entscheidung nicht ab. Denn gerade im "Skate-off" sollte doch nur über das gerade Gezeigte geurteilt werden, wie es immer wieder hieß. Nicht aber etwa über eine Entwicklung.

Vor allem Daniel Weiss ist es, der mit seiner sehr harten Kritik an Kusmagks Darbietung weiteren Unmut auf sich gezogen hat. Einen übleren Aussetzer als einen womöglich verpatzten Toeloop lieferte der Juror übrigens höchstselbst. Gleich zu Beginn der Sendung sorgte er mit nur einem Satz für Ärger. Weiss sagt: "Ich habe es heute Abend besonders schwer. Immer, wenn ich nach rechts gucke, habe ich hier 'Jingle Bells' live." Damit spielte er direkt auf das tiefe Dekolleté von Katarina Witt an. In den sozialen Medien wurde von einigen daraufhin sogleich die "Rote Karte für den Chauvi Weiss" gefordert.