Rekordinvestition - Bahn statt Auto: Ampel-Koalition investiert Milliarden ins Schienennetz

Tempolimit für die Bahn: Paradoxe Regel soll Züge endlich pünktlicher machen<span class="copyright">Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt</span>
Tempolimit für die Bahn: Paradoxe Regel soll Züge endlich pünktlicher machenDeutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt

Die Ampel-Koalition will die schwächelnde Deutsche Bahn stärken – und plant massive Investitionen. Rund ein Sechstel des Bundeshaushalts ist für die Schiene vorgesehen.

Die Ampel-Koalition plant massive Investitionen in die Deutsche Bahn. Die „Welt“ berichtet, dass im Bundeshaushalt 2025 18,1 Milliarden Euro für Bundesschienenwege vorgesehen sind. Dies entspricht einem Sechstel der Gesamtausgaben im Bundeshaushalt.

Investitionen erreichen 2025 einen Rekordwert

Im Vergleich dazu sind für Bundesfernstraßen 9,1 Milliarden Euro budgetiert. Die "Welt" berichtet weiter, dass die Bahn auch in den Jahren 2026 und 2027 mit 17,0 und 17,7 Milliarden Euro gegenüber 9,6 und 9,7 Milliarden Euro für Straßen deutlich bevorzugt wird.

Für 2028 gleichen sich die Investitionen an: Rund 13 Milliarden Euro sind für das Schienennetz und 9,9 Milliarden Euro für das Straßennetz vorgesehen. Die Gesamtinvestitionen erreichen laut „Welt“ im Jahr 2025 einen Rekordstand von 81 Milliarden Euro.

Bahn-Konzern soll weniger Eigenkapital erhalten

„Dem aktuell hohen Investitionsbedarf unter anderem für die Schienenwege wird begegnet, indem geplante Zahlungen für 2028 und 2029 auf die Vorjahre vorgezogen werden“, erklärte das Finanzministerium gegenüber der Zeitung. Die Bahn erhalte später weniger Darlehen und Eigenkapital.

Im Zuge des Haushalts erhält der Bahn-Konzern für 2025 noch Eigenkapital im Umfang von 4,5 Milliarden Euro. Das Eigenkapital wird nicht auf die Schuldenbremse angerechnet und soll direkte Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt ersetzen.

Ticket-Preise der Bahn könnten steigen

Der Bund muss für das gewährte Eigenkapital allerdings eine bessere Rendite erwirtschaften. Experten des Fahrgastverbands Pro Bahn rechnen deshalb damit, dass der Bund diese mit Sparvorhaben und einer höheren Trassenpreiserhöhung erzielen könnte.

Dadurch könnten die Preise für Fahrkarten weiter steigen, da die zusätzlichen Kosten durch die Erhöhung der Trassenpreise auf die Verbraucher umgelegt werden müssen.