Rekordpreis: Butter bald so teuer wie noch nie?

Verbraucher:innen werden diesen Herbst für Butter wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.  (Bild: iStock/tashka2000)
Verbraucher:innen werden diesen Herbst für Butter wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. (Bild: iStock/tashka2000)

Der Preis für Butter steht kurz davor, einen neuen Rekordpreis zu erreichen. Immer weniger Milchkühe und eine Fett-Knappheit treiben die Preisentwicklung.

Verbraucher:innen dürfte beim Gang in den Supermarkt schon seit längerem aufgefallen sein, dass Butter zuletzt immer teurer wurde. Experten gehen nun davon aus, dass der Preis für ein 250 Gramm Päckchen Butter im Herbst auf ein neues Rekordhoch steigen könnte, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Der bisherige Rekordpreis von 2,29 Euro und 3,49 Euro für Markenbutter aus dem Dezember 2022 könnte demnächst wohl geknackt werden, denn Marktbeobachter:innen gehen von der siebten Preiserhöhung für Butter in diesem Jahr aus.

Der bisherige Höchststand aus dem vorletzten Jahr resultierte aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine, in dessen Folge unter anderem auch die Lebensmittelpreise stiegen. Bis September 2023 sanken die Preise auf Normalniveau, doch seitdem steigen sie wieder kontinuierlich. Laut Statistischem Bundesamt war Butter im Juli bereits 20,6 Prozent teurer, als noch im Juli des Vorjahres. Markenbutter könnte demnach im Herbst und Winter gar bis zu vier Euro kosten.

Gründe für den anhaltenden Preisanstieg bei Butter

Die Gründe für den erneuten Anstieg des Butterpreises sind eine knappe Verfügbarkeit von Fett sowie ein Rückgang der Milchkühe in Deutschland. Die Milch, welche von den Erzeugern an die Molkereien geliefert wird, hat einen geringeren Fettanteil als sonst, Saisonal bedingt kommt es in der ersten Jahreshälfte immer zu einem Rückgang des Fettgehalts, dieses Jahr fiel der Rückgang besonders stark aus. Das führt dazu, dass die Rahmpreise steigen und auch andere Produkte wie etwa Käse teurer werden lassen.

Hinzu kommt, dass die Molkereien weniger Milch erhalten, weil es in Deutschland immer weniger Milchkühe gibt. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gab es 2023 hierzulande rund 96.900 Milchkühe weniger als noch im Jahr zuvor. Insgesamt liegt der Bestand bundesweit bei etwa 3,7 Millionen Tieren. Ein knappes Milchangebot treibt den Preis zusätzlich in die Höhe.