Werbung

Relegation: Nürnbergs Kampf gegen den Abstieg: Neues vom Abgrund

Berlin. Mehr als 300.000 Karten hätten verkauft werden können. Doch nur rund 70.000 Glückliche durften dabei sein, als der 1. FC Nürnberg seine siebte deutsche Meisterschaft gewann. Zahlen, die belegen, welche Größe der „Club“ im deutschen Fußball mal gewesen ist. Damals, im Jahr 1948, war die Fußball-Welt in Franken noch in Ordnung. Gut 70 Jahre danach drohen die Nürnberger zu einem weiteren Kapitel der unsäglichen Geschichte „Abstürzende Traditionsklubs“ zu werden.

Zwei Relegationsspiele stehen noch zwischen dem sehr glücklichen Ende einer total enttäuschenden Zweitliga-Saison und dem nach 1996 zweiten Sturz in die Drittklassigkeit, nur ein Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg. Und das ausgerechnet gegen den FC Ingolstadt, den Drittliga-Dritten aus Oberbayern, dem so gar nichts Traditionelles anhaften will, außer vielleicht die Unterstützung durch den großen Autohersteller mit den vier Ringen. Am Dienstag (18.15 Uhr, ZDF) steigt Teil eins im Max-Morlock-Stadion.

„Wir müssen uns aufopfern für den anderen“, sagte Interimscoach Michael Wiesinger, der nach dem Ende der regulären Saison Jens Keller beerbte. Der frühere Union-Coach war entlassen worden, weil man nochmal einen neuen Impuls setzen wolle – eine Begründung, die auch immer einer sportlichen Bankrotterklärung gleichkommt. Wiesinger versprach vor der Relegation, für ein Happy End alles zu geben, „die letzte Faser, die ich im Körper zur Verfügung habe“.

Der „Club“ befindet sich in bester Gesellschaft

Die Nürnberger, bis 1987 mit neun Ti...

Lesen Sie hier weiter!