Rente mit 67 Jahren? Umfrage kommt zu überraschendem Ergebnis

Fast die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland spielt mit dem Gedanken, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen - interessant ist die Verteilung zwischen Gering- und Gutverdienern. Auch der Arbeitsplatz spielt eine entscheidende Rolle.

12,9 Millionen Beschäftigte, das entspricht etwa 30 Prozent der Erwerbstätigen, werden in den kommenden zwölf Jahren das gesetzliche Rentenalter erreichen, so das Statistische Bundesamt. Im Berichtsjahr 2021 zeigte sich, dass von den 5.000 Befragten sich zwar 65 Prozent eine Arbeit bis zum gesetzlichen Renteneintritt vorstellen können, jedoch nur 57 Prozent diesen Schritt auch wirklich vollziehen wollen.

Auffallend ist hierbei die geringe Differenz zwischen den Altersgruppen. 59,7 Prozent der unter 35-Jährigen und 54,5 Prozent der 50- bis 66-Jährigen möchten bis zur Regelaltersgrenze arbeiten.

Die Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt zudem, dass 17 Prozent der Befragten sich weder in der Lage sehen noch den Wunsch haben, bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten.

Besonders interessant ist der Zusammenhang zwischen dem Einkommen und dem Wunsch nach Frührente: Während Gutverdienende sich häufiger vorstellen können, bis zum gesetzlichen Rentenalter zu arbeiten, ist der Anteil derer, die länger arbeiten möchten, unter Geringverdienenden höher – vermutlich aus finanziellen Gründen. Was aber ale Gruppen eint: Alle möchten ihren Lebensstandard auch im Alter sichern.

Aber nicht nur finanzielle Erwägungen spielen eine Rolle, sondern auch die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Beschäftigte, die ihre Arbeit genießen und sich engagieren, streben um 13,2 Prozentpunkte häufiger eine Tätigkeit bis zur Regelaltersgrenze an als ihre weniger engagierten Kollegen. "Beschäftigte, die sich bei ihrer Arbeit voller Energie fühlen und nur selten an der Wichtigkeit ihrer Arbeit zweifeln, streben rund 13,2 Prozentpunkte häufiger eine Erwerbstätigkeit bis zur Regelaltersgrenze an als Beschäftigte mit niedrigem Engagement", so die Umfrage.


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