Reporterin schwer beleidigt - Wohnungs-Gigant aus Duisburger Schand-Hochhaus: „Ich ficke Ihre Mutter, du Hure“
Der „Weiße Riese“ in Duisburg geriet öffentlich in Verruf, weil die DHL zeitweise keine Pakete mehr in das Hochhaus lieferte - aus Angst um die Paketboten. Doch wie sieht es wirklich im Inneren des Gebäudes aus? „Spiegel TV“ liefert bedrückende Aufnahmen.
Der „Weiße Riese“ in Duisburg gilt als Schandfleck. Die DHL gab vor wenigen Monaten bekannt, in das Hochhaus nicht mehr auszuliefern. Zu groß sei die Gefahr für die Paketboten. Ein Team von „Spiegel TV“ hat sich nun in das Gebäude begeben und mit Anwohnern gesprochen.
Die schockierenden Bilder zeigen menschlichen Kot im Hausflur, Kakerlaken, Müll, Schimmel. Eine Mieterin zeigt dem TV-Team Bilder aus der Nachbarwohnung: Bis zu 200 Tauben haben sich in der verwahrlosten Wohnung eingenistet. Die „Taubenscheiße steht 30 bis 50 Zentimeter hoch“.
Für viele Bewohner ist der Zustand eng verbunden mit zwei Wohnungs-Gesellschaften, denen jeweils Dutzende Mietwohnungen in dem Gebäude gehören. Der Vorwurf: Miete wird rausgezogen, notwendige Investitionen aber ignoriert. Beide Wohnungs-Giganten hat „Spiegel TV“ mit den Zuständen konfrontiert. Einer der beiden teilt mit, „alle Beteiligten seien verantwortlich“. Er meint: Die Stadt, die Hausverwaltungen und auch die Vermieter, denen es aus seiner Sicht nicht gelungen sei, Mieter zu finden, die sich an die Hausordnung hielten. Und natürlich die Mieter, von denen viel verschmutzt werde.
„Ich ficke Ihre Mutter, du Hure“
Der andere Wohnungs-Gigant im „Weißen Riesen“ wählt eine ganz andere Taktik. Im (nachgesprochenen) Telefonat mit „Spiegel TV“ sagt er zunächst, er kümmere sich gar nicht um das Gebäude, er habe einen „Verwalter vor Ort“. Er sehe nicht in der Verantwortung und wisse auch nicht, wie es „dort aussieht“. Er lebe „halb in Deutschland, halb in der Türkei“.
Dann die entscheidende Frage: „Das heißt, es ist Ihnen quasi egal, wie es in Ihrem Eigentum aussieht?“
Die Antwort: „Ich ficke Ihre Mutter, du Hure. Hörst du, was ich sage? Nochmal: Fick dich.“
Damit endet das Gespräch. „Spiegel TV“ zeigt, dass sich der Großeigentümer im Internet als „Visionär und Wohltäter“ bezeichnet.
Mehrere Hochhäuser in der Nachbarschaft des „Weißen Riesen“ wurden bereits gesprengt. Die Stadt Duisburg geht davon aus, dass ein Erwerb der Wohnungen und ein folgender Abriss des Schand-Hochhauses etwa 25 Millionen Euro kosten würden.