Repression vor den Wahlen - Lukaschenkos Regime verfolgt belarussische Dissidenten auch im Ausland
Trotz Flucht ins Ausland sind belarussische Dissidenten weiterhin Einschüchterungen und Verfolgungen ausgesetzt. Präsident Alexander Lukaschenko verschärft den Druck, um die Opposition vor den Wahlen 2025 zu schwächen.
Über 500.000 Belarussen haben in den letzten Jahren ihre Heimat verlassen, um der Unterdrückung durch die Regierung zu entkommen. Laut „AP“ bedroht das Regime jedoch einige dieser Menschen auch im Ausland weiter.
Verstärkte Repression vor den Wahlen
Präsident Alexander Lukaschenko verschärft den Druck auf im Ausland lebende Belarussen, um die Unterstützung der Opposition im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2025 zu unterdrücken.
Ein prominenter Oppositioneller im polnischen Exil, berichtet von Drohungen und Cyberangriffen, die er Lukaschenkos Regierung zuschreibt. Auch eine bekannte belarussische Sprinterin, die in Polen Asyl suchte, erhielt Drohungen: „Sie würden mir den Bauch aufschlitzen, wenn ich nach draußen gehe“, sagte sie „AP“.
Internationale Unterstützung gefordert
In einem Versuch, sein Image zu verbessern, hat Präsident Lukaschenko in den letzten drei Monaten dreimal Gefangene begnadigt, die wegen „Protestverbrechen“ inhaftiert waren. Es wurden 30 Personen, darunter sieben Frauen, freigelassen. Das sei bereits das dritte Mal in drei Monaten, dass der autoritäre Führer Gefangene begnadigt habe, berichtet „ABC“.
Eine Oppositionelle betonte gegenüber „ABC“ jedoch, dass noch immer „tausende unschuldige politische Gefangene“ in Haft sind. Sie fordert europäische Solidarität und praktische Unterstützung für verfolgte Belarussen. „Wir brauchen ständigen internationalen Druck, um Freiheit für alle politischen Gefangenen zu erreichen“, betonte sie.