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Republikaner Ramaswamy würde USA aus Pariser Klimaabkommen führen

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Ramaswamy würde die USA bei einem Sieg bei der Wahl 2024 wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. Er warb zudem dafür, Israel im Krieg gegen die Hamas diplomatisch den Rücken freizuhalten. (Megan JELINGER)
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Ramaswamy würde die USA bei einem Sieg bei der Wahl 2024 wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. Er warb zudem dafür, Israel im Krieg gegen die Hamas diplomatisch den Rücken freizuhalten. (Megan JELINGER)

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy würde die USA bei einem Sieg bei der Wahl 2024 wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. "Die Klimawandel-Agenda ist eine Täuschung", sagte der klimaskeptische Biotech-Unternehmer der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. "Steigen die weltweiten Oberflächentemperaturen? Ja. Ist das eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit? Nein."

Die "Klimawandel-Agenda" basiere auf "fehlerhaften Annahmen", sagte der 38-Jährige, der sich für eine ausgiebige Nutzung von Kohle, Erdgas und Erdöl ausspricht. Beschränkungen bei der Nutzung fossiler Energieträger würden sich auf Menschen negativer auswirken als der Klimawandel selbst. "Ich denke, wir sollten aus den Pariser Klimavereinbarungen draußen bleiben", sagte Ramaswamy.

In der Wissenschaft ist die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel weitestgehend unumstritten - ebenso wie die potenziell katastrophalen Auswirkungen wie eine Zunahme und Verschärfung von Wetterextremen.

Die USA waren bereits unter dem früheren Präsidenten Donald Trump aus dem 2015 geschlossenen Pariser Klimaschutzabkommen ausgetreten. Trumps Nachfolger Joe Biden machte diese Entscheidung unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar 2021 wieder rückgängig.

Ramaswamy sieht sich selbst in einer Reihe mit Trump und hat im Vorwahlkampf der Republikaner mit zahlreichen provokanten Äußerungen - unter anderem zum Klimawandel - für Aufsehen gesorgt. Während er im Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber zwischenzeitlich auf dem dritten Platz stand, ist er inzwischen wieder auf den vierten Platz zurückgefallen. Haushoher Favorit ist Ex-Präsident Trump.

Im Gespräch mit AFP sprach Ramaswamy - einer der fünf Teilnehmer der dritten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber vom Mittwochabend - sich für eine begrenzte internationale Rolle der USA aus. "Alle anderen denken, dass es unser Job ist, die Weltpolizei zu sein. Ich nicht." Die Regierung müsse sich vielmehr für die Interessen für US-Bürger in den USA einsetzen.

Mit Blick auf den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sagte Ramaswamy, die USA müssten sich "diplomatisch" dafür einsetzen, dass Israel sich umfassend verteidigen könne. "Ich denke, dass Israel frei sein muss, seinen eigenen Job zu erledigen."

fs/mhe