Revolverheld greifen Seenotrettern unter die Arme

Die Band Revolverheld: Kristoffer Hünecke (l-r), Jakob Sinn, Johannes Strate und Niels Kristian Hansen. Foto: Daniel Bockwoldt
Die Band Revolverheld: Kristoffer Hünecke (l-r), Jakob Sinn, Johannes Strate und Niels Kristian Hansen. Foto: Daniel Bockwoldt

Konkrete Zahlen wurden nicht bekannt, doch die Hilfsorganisation Sea-Eye bestätigte, dass die Musiker einen fünfstelligen Betrag für die nächste Rettungsmission im Mittelmeer bereitstellen wollen.

Hamburg/Regensburg (dpa) - Die Hamburger Band Revolverheld bezahlt einen Teil der nächsten Rettungsmission der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye im Mittelmeer.

Das Management der Band habe bei dem Verein angefragt, was eine Woche des Rettungsschiffes «Alan Kurdi» koste und diesen Betrag gespendet, sagte ein Sea-Eye-Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Dabei handele es sich um einen fünfstelligen Betrag. Das unter deutscher Flagge fahrende und ausschließlich aus Spenden finanzierte Rettungsschiff werde in weniger als einer Woche von Mallorca aus für drei Wochen in die libysche Such- und Rettungszone aufbrechen.

Dass prominente Künstler Geld für die Mission spendeten, sei selten. «Das ist eher die Ausnahme.» Umso mehr freue sich der Verein über das Engagement von Revolverheld. «Wir sind verblüfft und erfreut.»

Revolverheld hatten sich auf einem Konzert in Regensburg vor drei Tagen für die Seenotretter stark gemacht. «Nächstenliebe bedeutet für uns, dass wir Menschen, egal woher sie kommen, welche Herkunft sie haben, welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören, dass wie sie hier mit offen Armen empfangen und nicht elendig im Mittelmeer verrecken lassen. Denn Seenotrettung ist kein Verbrechen», sagte der Musiker Johannes Strate auf der Open-Air-Bühne zum Publikum.

Für die nächste Mission der «Alan Kurdi» stechen dem Regensburger Verein zufolge acht Seeleute und zwölf Vereinsmitglieder in See. Darunter sind Ärzte, Rettungssanitäter und Menschenrechtsbeobachter. Mit der «Alan Kurdi» seien bislang 200 Menschen gerettet worden.