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Rhein-Energie: Wasserpreis wird neu berechnet – Umfrage unter Immobilienbesitzern

Das Berechnungsmodell soll umgestellt werden.

Die Rhein-Energie prüft eine Änderung ihres Wasserpreismodells und startet dazu in den kommenden Tagen eine Umfrage unter Immobilienbesitzern. Konkrete Pläne sollen erst Ende 2017 vorliegen, doch in der Tendenz könnten Wenigverbraucher wie Singles ab kommendem Jahr etwas stärker zur Kasse gebeten werden, während Vielverbraucher wie Familien leicht entlastet werden. Derzeit setzt sich die Wasserrechnung zu etwa 20 Prozent aus fixen Kosten (Grundpreis) und zu 80 Prozent aus der Verbrauchsmenge zusammen. „Die Kostensituation der Rhein-Energie ist genau umgekehrt“, so Unternehmens-Sprecher Christoph Preuß: „80 Prozent sind fixe Kosten, unter anderem für die Wartung der Anlagen.“ Wegen des großen verbrauchsabhängigen Teils der Rechnung beteiligten sich Vielverbraucher aktuell überproportional an den Fixkosten des Unternehmens im Vergleich zu Wassersparern. Dieses Ungleichgewicht solle abgemildert werden. Grundpreis könne angehoben werden Denkbar ist zum Beispiel, dass der Grundpreis künftig auf 50 Prozent angehoben wird, während nur noch 50 Prozent der Wasserrechnung verbrauchsabhängig sind. „Der Kubikmeterpreis würde dann stark herabgesetzt“, so Rhein-Energie-Vertriebsvorstand Achim Südmeier. Dass der Anreiz zum Wassersparen dadurch kleiner werden könnte, ist der Rhein-Energie bewusst. „Aber in dieser Region ist Wassersparen auch nicht besonders klug“, so Christoph Preuß. Es gebe einen Wasserüberschuss, durch einen größeren Wasserverbrauch würden zudem die Kanäle besser durchspült. Der Trend zum Wassersparen gefährde in Verbindung mit dem jetzigen Preissystem auch die Planungssicherheit der Rhein-Energie: „Das System wird durch die Wasserverbrauchspreise irgendwann nicht mehr kostendeckend sein“, so Preuß. Allzu große Kostenschwankungen will das Unternehmen auch mit einem neuen Preismodell vermeiden: „Für 95 Prozent der Kunden wird es maximal zu einer Veränderung von fünf bis acht Euro mehr oder weniger kommen.“ „Keine verkappte Preiserhöhung“ Höhere Erlöse seien nicht das Ziel der Reform, es gehe vor allem um Planungssicherheit, nicht um eine „verkappte Preiserhöhung“. Auch der Grundpreis könnte künftig anders berechnet werden. Derzeit basiert er auf der Zählergröße, dieses Modell sei nicht mehr zeitgemäß. In Zukunft könnte die Anzahl der Wohneinheiten in einem Gebäude ausschlaggebend sein. „Der Grundpreis könnte dann den Kosten für die Infrastruktur folgen“, so Sprecher Preuß. Um eine Datengrundlage zu bekommen, werden Immobilienbesitzer, Hausverwaltungen und Wohnungsbaugesellschaften nun angeschrieben und um (freiwillige) Auskunft über ihre Wohn- und Gewerbeimmobilien gebeten. Auf Basis der Daten soll dann ein sinnvolles Bezahlmodell errechnet werden. Vor der Einführung müssen die Kartellbehörden aber ihre Zustimmung geben....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta