Ribéry über Narbe: "Weinte nie, obwohl ich litt"

Beim FC Bayern zählt Franck Ribéry trotz seines Abgangs im Sommer zu den größten Legenden des Vereins. Der Franzose prägte über viele Jahre die Bundesliga und fiel durch tolle Dribblings und überragende Tore auf.

Aber auch durch ein körperliches Merkmal, dass er seit frühester Kindheit hat. Im Alter von nur zwei Jahren erlitt Ribéry bei einem Autounfall schwere Verletzungen im Gesicht, als er durch eine Windschutzscheibe geschleudert wurde.

Dabei trug er eine große Narbe auf der rechten Wange davon. Im Interview mit dem französischen Sender Canal+ Sport sprach der 36-Jährige darüber, wie sehr die Gesichtsnarbe seinen Alltag beeinflusste.

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"Nicht einfach, als Kind eine solche Narbe zu haben"

Einerseits zog er Kraft aus dem Zeugnis seines Unfalls. Es habe ihm "Charakter und Stärke verliehen, weil es nicht einfach ist, ein Kind zu sein und solch eine Narbe zu haben", sagte Ribéry.

Doch für ihn und seine Angehörigen war die Narbe auch eine große Last. "Die Art und Weise, wie die Leute dich ansehen, die Kommentare - meine Familie hat darunter gelitten", gestand der Vize-Weltmeister von 2006.

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Wenn ihn wildfremde Menschen anstarrten und offen ihre negativen Reaktionen zeigten, habe ihn das häufig sehr verletzt.

"Leute schauten mich an"

"Die Leute sagten: 'Schaut, was er da im Gesicht hat, schaut auf seinen Kopf. Was ist das für eine Narbe? Sie ist so hässlich.' Überall, wo ich hinging, schauten die Leute mich an", schildert Ribéry.

Erst nach und nach lernte er, damit zu leben und konnte sogar Motivation aus den verächtlichen Blicken einiger Leute ziehen.

"Ich ging nie in eine Ecke und weinte, obwohl ich litt. Gott gab mir diesen Unterschied. Die Narbe ist ein Teil von mir und die Leute müssen mich so hinnehmen, wie ich bin", findet Ribéry.