"Richtig geiles" Unentschieden mit zwei Verlierern
Nach dem "richtig geilen" Unentschieden fühlten sich alle als Verlierer. "Wir waren auf der Siegerstraße", sagte Trainer Dino Toppmöller von Eintracht Frankfurt nach dem unterhaltsamen 1:1 (0:0) beim VfL Bochum, "das müssen wir schlucken." Ein umstrittener Foulelfmeter, den Kevin Stöger zum Ausgleich verwandelte (74.), kostete die Hessen den ersten Auswärtssieg seit zehn Monaten.
"Das war mir insgesamt für einen Elfmeter zu wenig", meinte Toppmöller über den Zweikampf zwischen Frankfurts Omar Marmoush und Iwan Ordez. Sportvorstand Markus Krösche stimmte zu: "Dann müsste man in jedem Spiel drei oder vier geben." Die Eintracht, nach prominenten Abgängen um Starstürmer Randal Kolo Muani im Umbruch, nutzte nach der Führung durch Eric Dina Ebimbe (55., nach Videobeweis) aber auch sich bietende Konterchancen nicht zur Entscheidung.
"Ich hätte mir ein bisschen mehr Spielkontrolle und einen Tick mehr Ballbesitz gewünscht", sagte Toppmöller, "aber es ist nicht so, dass alles von heute auf morgen auf Knopfdruck funktioniert. Wir brauchen ein bisschen Geduld, auch wenn es manchmal schwerfällt - vor allem dem Trainer." Mit sechs Punkten aus den ersten vier Spiele ist Frankfurt vor dem ersten Gruppenspiel in der Conference League am Donnerstag gegen den FC Aberdeen aber im Soll.
In Bochum hätten sie nach drei Remis in Folge lieber endlich den ersten Saisonsieg. "Es war ein richtig geiles Fußballspiel", schwärmte VfL-Trainer Thomas Letsch, "mit der Art und Weise bin ich sehr zufrieden, aber absolut enttäuscht über das Ergebnis." Mit Blick auf das 1:1 gegen Borussia Dortmund und das 2:2 beim FC Augsburg vor der Länderspielpause fügte er an: "Ich bin der Meinung, aus den drei Unentschieden hätten wir einmal gewinnen müssen, einmal gewinnen können und einmal gewinnen sollen."