DFB-Frauen machen Riesenschritt zur WM

Die DFB-Auswahl gewann das Spitzenspiel in Portugal zum Jahresabschluss souverän mit 3:1 (3:1). Ihren Vorsprung auf den direkten Verfolger bauten die makellosen Tabellenführerinnen in der Qualifikationsgruppe H auf fünf Punkte aus.

Svenja Huth und deutsche Mannschaft feiern Tor gegen Portugal
Svenja Huth feiert ihr Tor beim Gruppoenspiel gegen die Portugiesinnen. (Bild: Ricardo Nascimento/Getty Images)

Schüller, Huth und Leupolz treffen, Frohms mit Eigentor

Lea Schüller (15.), Svenja Huth (23.) und Melanie Leupolz (28.) erzielten in Faro die deutschen Tore beim sechsten Sieg im sechsten Spiel auf dem Weg zur Endrunde 2023 in Australien und Neuseeland.

Nationaltorhüterin Merle Frohms unterlief hingegen ein Eigentor nach einem verschossenen Foulelfmeter von Carole Costa (34.).

Hegering und Gwinn geben Startelf-Comeback

Vier Tage nach dem 8:0 gegen die Türkei hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihre Aufstellung auf vier Positionen angepasst an den weit stärkeren Gegner. So gaben in der Abwehr Marina Hegering und Giulia Gwinn nach Verletzungen ihr Startelf-Comeback, Kathrin Hendrich rückte rechts in die Viererkette.

Zum 75. Länderspiel durfte Leupolz im Mittelfeld von Beginn an mitwirken und setzte sogleich Akzente. Das 1:0 gelang aber wie so häufig Bayern-Torjägerin Schüller per Kopf nach einem Eckball von Klara Bühl.

Das deutsche Team dominierte nun vor 500 Zuschauern im Estadio de Sao Luis. Nach Vorlage von Leupolz erhöhte erst Huth per platziertem 20-Meter-Schuss, dann traf Chelsea-Profi Leupolz selbst aus der Distanz. Das Gegentor fiel anschließend wie aus dem Nichts.

Pech für Frohms beim Elfer

Da Frohms gegen Ana Borges zu spät kam und die Angreiferin im Strafraum von den Beinen holte, gab Schiedsrichterin Rebecca Welch (England) folgerichtig Elfmeter. Den trat Costa zwar an den linken Pfosten, vom Aluminium prallte der Ball aber unglücklich an den Rücken der Eintracht-Keeperin und von dort ins Tor.

Das verlieh den Portugiesinnen neuen Mut, auch nach der Pause erhöhten sie den Druck und lauerten auf ihre Chance. Die DFB-Auswahl wirkte indes zeitweise zu hektisch und schludrig in der Chancenverwertung.

2022 im Zeichen der EM

Dieses Jahr schloss der Rekordeuropameister mit neun Siegen, einem Remis (gegen Chile) und zwei Niederlagen (in Frankreich und den Niederlanden) ab. Die kommenden Monate stehen ganz im Zeichen der Europameisterschaft in England (6. bis 31. Juli 2022). Das EM-Jahr beginnt für das DFB-Team mit einer Standortbestimmung bei einem Mini-Turnier im Februar in England. Neben dem EURO-Gastgeber nehmen Olympiasieger Kanada und EM-Gruppengegner Spanien daran teil.

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