Experten warnen: Darum kann Zahnseide Krankheiten begünstigen
Zahnseide kann, wenn sie sogenannte PFAS enthält, nicht nur unsere Zähne, sondern auch unsere Gesundheit und die Umwelt gefährden.
PFAS in Zahnseide
Zahnseide gilt als unverzichtbare Ergänzung zur Zahnpflege und wird von Zahnärzten und Zahnärztinnen weltweit empfohlen. Doch was, wenn dieses scheinbar unschuldige Utensil mehr Gefahren birgt, als wir uns vorstellen können? Eine Untersuchung des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) legt nahe, dass Zahnseide nicht nur unsere Zähne reinigt, sondern auch potenziell schädliche Substanzen enthält, die sowohl unsere Gesundheit als auch die Umwelt schaden können.
Im Mittelpunkt dieser Untersuchung standen per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS genannt. Diese Chemikalien, bekannt für ihre wasser- und fettabweisenden Eigenschaften, finden sich in vielen Alltagsgegenständen wie Bratpfannen, Verpackungsmaterialien und eben auch Zahnseide. Doch was macht PFAS so problematisch?
PFAS: Ewigkeitschemikalien
PFAS sind sogenannte "Ewigkeitschemikalien", die sich kaum in der Natur abbauen und über Jahrhunderte Bestand haben. Sie reichern sich in der Umwelt und in Lebewesen an, und ihre negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sind gut dokumentiert. Trotzdem werden sie massenhaft eingesetzt, was zu einer stetigen Zunahme ihrer Konzentrationen in der Umwelt und in unseren Körpern führt.
Die Untersuchung des BUND, die im Sommer 2023 durchgeführt wurde, ergab einige alarmierende Ergebnisse. Von den sieben getesteten Zahnseiden enthielten zwei Produkte PFAS, darunter das Zahnband "extra gleitfähig" der Budni-Eigenmarke und das Dontodent-Zahnband der dm-Eigenmarke. Besonders besorgniserregend war der Nachweis der gesundheitsschädlichen PFAS-Verbindung Perfluoroctansäure (PFOA) im Budni-Produkt.
Warum sollten wir uns über PFAS in Zahnseide Sorgen machen?
Zum einen werden PFAS nicht oder nur teilweise abgebaut und reichern sich daher in der Umwelt und in Lebewesen an. Zum anderen sind die gesundheitlichen Risiken, insbesondere von gut untersuchten PFAS wie PFOA, gut dokumentiert und reichen von Schilddrüsenerkrankungen bis hin zu einem erhöhten Krebsrisiko.
Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass PFAS auch während der Herstellung und Entsorgung von Produkten freigesetzt werden, was zur Verschärfung der Gesamtbelastung beiträgt. Obwohl einige PFAS, wie PFOA, bereits in der EU verboten sind, werden sie durch Ersatzstoffe weiterhin verwendet, die weniger gut erforscht sind.
Diese Zahnseiden sind nicht betroffen
Es gibt bereits Zahnseiden aus Nylon oder pflanzenbasierten Materialien wie Maisseide, die genauso effektiv sind, aber ohne die Gefahren von PFAS auskommen.
In folgenden bekannten Marken konnten keine PFAS nachgewiesen werden:
Happybrush, 40m Superclean – Zahnseide - gewachst
Oral-B, 50m Essential Floss - gewachst
TodayDent, 100m Zahnseide gewachst
Elmex, 50mZahnseide gewachst – Mit Aminfluorid
Prokudent, 100m Zahnseide gewachst
In der folgenden Tabelle stellen wir Ihnen die besten getesteten elektrischen Zahnbürsten vor. Den gesamten Testbericht lesen Sie hier.
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