RKI: Mehr Corona-Nachweise mit Infektion im Ausland

Ankommende Fluggäste gehen zu einem Corona- Testcenter am Flughafen München.
Ankommende Fluggäste gehen zu einem Corona- Testcenter am Flughafen München.

Reiserückkehrer könnten zu einem größeren Problem geworden sein. Die registrierten Corona-Neuinfektionen, die mit einer Ansteckung im Ausland zusammenhängen, steigen an. Doch eine wichtige Zahl ist unbekannt.

Fast 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen haben sich im Ausland angesteckt. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor.

RKI: Corona-Neuinfektionen erreichen neuen Höchstwert seit Mai

Von den bekannten Corona-Neuinfektionen in Meldewoche 33, bei denen es eine Angabe zum wahrscheinlichen Infektionsland gab, lag der Anteil der Ansteckungen im Ausland bei 39 Prozent. Zum Vergleich: In der Meldewoche 32 hatten sich 34 Prozent wahrscheinlich im Ausland infiziert, in der Meldewoche 31 waren es 21 Prozent. Am häufigsten wurden - auf vier Wochen betrachtet - der Kosovo, die Türkei, Kroatien, Bulgarien und Bosnien und Herzegowina als wahrscheinliche Infektionsländer genannt.

Zahlen lassen fragen offen

Allerdings gab das RKI nicht an, wie groß der Anteil der Tests von Reiserückkehrern an allen Tests war. Diese Angabe ist notwendig, um zu beurteilen, wie groß der Anteil der eingeschleppten Infektionen tatsächlich ist. Es könnte beispielsweise sein, dass Rückkehrer im Schnitt häufiger getestet werden als der Rest der Bevölkerung.

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Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 226.914 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert - von einem Drittel davon gibt es allerdings keine Angaben zum mutmaßlichen Infektionsland. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9243.

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