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Zahl der Neuinfektionen weiterhin gering

Eine Blutprobe für einen Antikörpertest beim RKI.
Eine Blutprobe für einen Antikörpertest beim RKI.

Die Zahl der neuen Coronafälle in Deutschland ist weiter gering, die Reproduktionszahl deutlich unter 1,0. Doch es gibt weiter lokale Ausbrüche.

Berlin (dpa) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist leicht gestiegen - bewegt sich aber weiter auf verhältnismäßig niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten 507 neue Fälle binnen eines Tages, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte.

Am Vortag waren es 394 Neuinfektionen gewesen. Schleswig-Holstein meldete am Freitag keine einzige neue Infektion. Das war in den vergangenen Tagen auch in anderen Bundesländern vorgekommen.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde ein katholischer Priester nach Angaben seiner Kirchengemeinde positiv auf das Coronavirus getestet. Zunächst war eine weitere Infektion bei einer Kontaktperson bekannt. Zahlreiche andere Menschen warteten noch auf ihre Testergebnisse. In Göttingen wurde nach einem lokalen Corona-Ausbruch am Freitag mit einem Massentest begonnen. Mehrere Hundert Bewohner eines Hochhaus-Komplexes in der niedersächsischen Stadt sollen dabei auf eine mögliche Infektion mit dem Virus untersucht werden.

Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Corona-Krise 183 271 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt (Datenstand 05.06. 0 Uhr). Mehr als 8613 nachweislich mit dem Virus Infizierte starben demnach bislang. Etwa 168.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben deutlich unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,68 (Datenstand 5.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,57 (Datenstand 4.6. 0 Uhr) gelegen.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 5.6. 0 Uhr) bei 0,83 (Vortag: 0,80). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.