Robert F. Kennedy Jr. - Mehrere Swing States blockieren seine Streichung von den Wahlzetteln
Der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Jr. kündigte letzte Woche seinen Rückzug aus dem Wahlkampf an. Er will nun Donald Trump unterstützen. Einige US-Bundesstaaten blockieren diesen Plan aber nun.
Robert F. Kennedy Jr., der kürzlich seine Präsidentschaftskandidatur beendet hat, um Donald Trump zu unterstützen, steht vor unerwarteten Hürden. Mehrere für das Wahlergebnis potenziell entscheidende Swing States weigern sich, seinen Namen von ihren Wahlzetteln zu entfernen. Wie der „Business Insider“ berichtet, wurde Kennedys Anfrage von Michigan, Wisconsin und Colorado abgelehnt.
Kennedy unterstützt Trump durch Wahlkampfrückzug
Robert F. Kennedy Jr. verkündete letzte Woche, dass er seinen Präsidentschaftswahlkampf beendet, um den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu unterstützen. In einer Pressekonferenz erklärte er, er wolle seinen Namen von den Wahlzetteln in etwa zehn umkämpften Staaten entfernen lassen.
„Unsere Umfragen zeigten konstant, dass ich, indem ich auf den Wahlzetteln in den entscheidenden Staaten bleibe, wahrscheinlich den Demokraten helfen würde, mit denen ich bei den existenziellen Fragen nicht übereinstimme,“ sagte Kennedy laut „Business Insider“.
Michigan blockiert Kennedys Rücktritt von der Kandidatur
Trotz dieser Absicht haben sich einige Staaten seiner Bitte widersetzt. Michigan, ein wichtiger Swing State, lehnte Kennedys Antrag ab und wies darauf hin, dass es für eine Rücknahme seiner Kandidatur zu spät sei.
Cheri Hardmon, eine Sprecherin der Michigan Secretary of State Jocelyn Benson, erklärte laut einem Bericht der US-Zeitung „The Hill“ gegenüber der Nachrichtenwebsite "Axios“: „Kandidaten kleinerer Parteien können nicht zurücktreten, daher wird sein Name bei der Wahl im November auf dem Wahlzettel bleiben.“
Weitere Staaten blockieren Rückzug
In Wisconsin entschied die Wahlkommission ähnlich. Mit fünf zu eins stimmte die Kommission gegen Kennedys Rücknahme. Ann Jacobs, die Vorsitzende der Kommission, erklärte laut „NBC“ einem anderen noch zweifelnden Kommissionsmitglied: „Im Gesetz steht wörtlich, 'Jede Person, die Nominierungsdokumente einreicht und sich für die Wahl qualifiziert, kann die Nominierung nicht ablehnen. Der Name dieser Person muss auf dem Wahlzettel erscheinen, außer im Todesfall der Person.“
Auch Colorado, für Trump deutlich weniger relevant als Michigan oder Wisconsin, lehnte „Business Insider“ zufolge Kennedys Antrag auf Streichung von den Wahlzetteln ab. In North Carolina wiederum bleibt unklar, ob Kennedys Name von den Wahlzetteln entfernt werden kann, da einige mit seinem Namen bereits gedruckt worden seien.
Möglicher Einfluss auf Ergebnisse in Swing States
Obwohl Kennedys Rückzug die Präsidentschaftswahl auf nationaler Ebene nicht grundlegend verändert, könnte er in einigen hart umkämpften Swing States wie Michigan oder Wisconsin durchaus entscheidend sein.
Wie eine Umfrage von „The Hill“ und „Decision Desk HQ“ ergab, führt in Michigan Kamala Harris unter Einbezug der Stimmen für Kennedy beispielsweise mit 45,5 Prozent gegenüber Trump mit 42,5 Prozent, während Kennedy 5 Prozent erhält. Ohne Kennedy auf dem Wahlzettel schrumpft Harris' Vorsprung jedoch auf 2,3 Punkte. Ähnliches lässt sich laut „The Hill“ auch in Wisconsin beobachten.