Roberto Benigni erhält Goldenen Löwen für sein Lebenswerk

Der italienische Regisseur Roberto Benigni wurde in Venedig für sein Lebenswerk geehrt. (Bild: 2021 Dominique Charriau/WireImage/Getty Images)
Der italienische Regisseur Roberto Benigni wurde in Venedig für sein Lebenswerk geehrt. (Bild: 2021 Dominique Charriau/WireImage/Getty Images)

Bei den 78. Filmfestspielen in Venedig spürte man nach wie vor die Auswirkungen der Pandemie. Freuen durfte sich trotzdem der ein oder andere - zum Beispiel Roberto Benigni, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

Klar wurde beim gestrigen Auftakt des diesjährigen Filmfestivals von Venedig: COVID-19 hat die Welt - und damit auch die Filmindustrie - nach wie vor fest im Griff. Mit Maske und Abstand verfolgten die prominenten Gäste am Mittwoch die Eröffnung der Festspiele. Anders als zuletzt in Cannes verzichtete man in Venedig auf Fanmassen am roten Teppich und sperrte den Bereich kurzerhand so ab, dass die Corona-Abstandsregeln gezwungenermaßen eingehalten werden mussten.

Der große Gewinner des Abends war ohne Frage der legendäre italienische Schauspieler, Komiker und Regisseur Roberto Benigni ("Das Leben ist schön"), der mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt wurde. In ihrer Laudatio für Benigni erinnerte Regisseurin Jane Campion ("Das Piano") unter anderem an den einen mehr als denkwürdigen Augenblick in der Karriere des heute 68-Jährigen: "Robertoooo" rief damals Sophia Loren bei der Oscar-Verleihung 1999.

Nicht etwa sein Film "Das Leben ist schön" nämlich machte Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni über Nacht in den USA zum Star, sondern seine Reaktion, als er bei der Oscar-Verleihung als Gewinner aufgerufen wurde. Er warf die Arme in die Höhe, stieg auf die Stuhllehne des Vordermannes, dann auf die nächste, ließ sich feiern, hoppelte die Bühne hinauf und riss Loren an sich. Anschließend hielt der Italiener eine enthusiastische Rede in gebrochenem Englisch. Auch wenn ihn wohl kaum jemand verstand: Die Herzen der Menge hatte Benigni gewonnen.

Ein weiteres Highlight waren zweifelsohne der spanische Regisseur Pedro Almodovar ("Volver") und Penelope Cruz, die ihr neues Drama "Madres paralelas" vorstellten und somit den Eröffnungsfilm der diesjährigen Festspiele lieferten. Cruz spielt darin eine von zwei Frauen, die sich kurz vor der Geburt ihrer Töchter kennenlernen und sich ein Leben lang nah bleiben.