Rockermilieu: Howoge kassierte jahrelang Miete von Hells Angels

Der „Germanenhof“ war ein Quartier der Hells Angels. Von den monatlichen Zahlungen für die Nutzung der Kneipe profitierte die Howoge.

Berlin. Der „Germanenhof“ galt als einer der wichtigsten Treffpunkte der Berliner Rocker-Szene. Ein Billardtisch und eine Dartscheibe, in der Ecke ein Skelett mit einem übergestreiften Tierfell, an der Wand Poster mit Gestalten, die einer Germanen-Sage entsprungen zu sein schienen. So sah sie aus, die Kneipe, von der aus der „Präsident“ einer Filiale des berüchtigten Rockerclubs Hells Angels seine Geschäfte führte.

Hells Angels zahlten zunächst regelmäßig Miete

Die „Nomads“, so der Name des Hells-Angels-Charters, hatten sich in dem eingeschossigen Gebäude in einem Plattenbauviertel in Hohenschönhausen zur Miete einquartiert. Nun wird bekannt, an wen die „Outlaw Motorcycle Gang“, der „gesetzlose Rockerclub“ also, Monat für Monat seine Miete überwies. Die Nachricht dürfte überraschen: Denn von den Zahlungen profitierte kein Immobilienmagnat aus der Halbwelt – sondern die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge.

Die Mitteilung über die unvermutete Geschäftsbeziehung offenbarte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber. „Der Gewerbemietvertrag mit der Germanenhof GmbH lief seit dem 31. August 2003“, heißt es darin. Beendet wurde das Mietverhältnis am 20. Januar 2016 – aufgrund von nicht näher spezifizierten „Vertragsverletzungen“, wie es heißt. Die Howoge habe die Immobilie in der Zingster Straße 12 im Mai 2013 übernommen.

Kündigung erst 2016 möglich

Dass sich hinter der Germanenhof GmbH die Hells ...

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