Rolling Stones: Wie Ronnie Wood dem Tod von der Schippe sprang

Obwohl Ronnie Wood in diesem Jahr schon 73 Jahre alt geworden ist, wird er von der britischen Boulevardpresse immer noch gern als das „Baby der Rolling Stones“ bezeichnet. Das hat damit zu tun, dass er erst 1975 zu der erfolgreichen Formation hinzustieß – 13 Jahre nach deren Gründung, zehn Jahre nach dem Welterfolg „(I Can’t Get No) Satisfaction“ und sechs Jahre, nachdem das Gründungsmitglied Brian Jones die Band zunächst drogenzerrüttet verlassen hatte und kurz darauf in einem Swimmingpool ertrunken war. Strengen Puristen galt Wood deshalb auch viele Jahre lang nicht als vollwertiges Stones-Mitglied – was er vielleicht selbst so empfunden haben mag, blieb er doch bis 1993 nur angestellter Musiker, der am immensen Gewinn des Unternehmens nicht beteiligt wurde.

Und dieser Ronnie Wood sitzt in diesem Filmporträt des britischen Regisseurs Mike Figgis nun vor der Kamera und sagt, er könne es eigentlich gar nicht fassen, inzwischen über 70 Jahre alt zu sein. In seinem Kopf sei er immer 29 gewesen und geblieben, fast fühle er sich um die so schnell verronnene Zeit betrogen. Figgis, der 1995 mit dem Drama „Leaving Las Vegas“ einen vielfach preisgekrönten Film über einen alkoholkranken Drehbuchautor (Nicolas Cage) vorgelegt hat, geht es in diesem Porträt erkennbar nicht um historiografische Lückenlosigkeit. Er erinnert sich mit Wood an sein Leben, wie Menschen sich nun einmal erinnern: In Sprüngen, Gefühlen, plötzlich aufblitzenden Bildern.

Man gar nicht anders, als diesen älteren Herr...

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