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Romeo, aber nicht Julia: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

Rosalinde (Kaitlyn Dever) ist unsterblich in Romeo (Kyle Allen) verliebt.  (Bild: 2022 20th Century Studios / Disney / Moris Puccio)
Rosalinde (Kaitlyn Dever) ist unsterblich in Romeo (Kyle Allen) verliebt. (Bild: 2022 20th Century Studios / Disney / Moris Puccio)

Auf Disney+ gibt's Shakespeare mal anders, auf Netflix True-Crime-Nachschub: Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Die tragische Geschichte von Romeo und Julia ist so gut wie jedem bekannt. Der Regisseurin Karen Maine gelingt es in der Disney-Komödie "Rosalinde" (ab 14. Oktober) dennoch, einen neuen Blickwinkel zu finden. Was Netflix, Amazon und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

Lin Ford (Charlie Hunnam) strandet in Bombay, wo der entflohene Sträfling ein neues Leben beginnen will.  (Bild: Apple)
Lin Ford (Charlie Hunnam) strandet in Bombay, wo der entflohene Sträfling ein neues Leben beginnen will. (Bild: Apple)

"Rosalinde", Disney+

Als William Shakespeare um das Jahr 1596 die Tragödie von "Romeo und Julia" zu Papier brachte, konnte er nicht ahnen, welche Popularität das Stück in der fernen Zukunft erleben würde. Etliche Male wurde die Geschichte der unglücklich Verliebten, die nacheinander Selbstmord begehen, in der Vergangenheit verfilmt. Wie es trotzdem gelingen kann, das breite Publikum mit einer neuen Version der altbekannten Geschichte zu überraschen, zeigt die US-amerikanische Regisseurin Karen Maine in dem Film "Rosalinde", der ab 14. Oktober bei Disney+ zu sehen ist.

Anstelle des unglücklichen Liebespaares rückt in der Komödie (Drehbuch: Scott Neustädter und Michael H. Weber) eine bislang eher unbekannte Figur in den Fokus: Rosalinde (Kaitlyn Dever, "Dopesick") ist nicht nur Julias (Isabela Merced) Cousine, sondern auch Romeos (Kyle Allen) erste große Liebe, von der der junge Mann bereits in Shakespeares Original vor seiner Begegnung mit Julia hemmungslos schwärmte. Rosalinde verfolgt im Film nur ein Ziel: Sie muss Romeo zurückerobern! Als Julia davon Wind bekommt, endet die Geschichte in einem Drama, das ein wenig anders als jenes von William Shakespeare ausfällt ...

Die Halbbrüder Raymond (Ewan McGregor, links) und Ray (Ethan Hawke) litten jahrelang unter ihrem grausamen Vater. (Bild: Apple)
Die Halbbrüder Raymond (Ewan McGregor, links) und Ray (Ethan Hawke) litten jahrelang unter ihrem grausamen Vater. (Bild: Apple)

"Raymond & Ray", Apple TV+

Wut und Schmerz liegen für die voneinander entfremdeten Halbbrüder Raymond (Ewan McGregor) und Ray (Ethan Hawke) bei der Beerdigung ihres Vaters nahe beieinander. Ihr Leben lang litten sie unter den schrecklichen Seiten ihres Erzeugers, und auch nach seinem Tod sollen die ungleichen Geschwister ihm noch einen ungewöhnlichen letzten Wunsch erfüllen: Um Geld zu sparen, müssen Raymond und Ray gemeinsam das Grab ausheben. Gesagt, getan - doch wieder zueinanderzufinden, erweist sich schwieriger als gedacht.

Ob die Brüder, die sich im Schatten ihres grausamen Vaters auseinandergelebt haben, ihre Vergangenheit hinter sich lassen können, zeigt das Apple-Original "Raymond & Ray". Die mit McGregor und Hawke hochkarätig besetzte Tragikomödie des kolumbianischen Regisseurs und Drehbuchautors Rodrigo García ("Nine Lives", "In Treatment - Der Therapeut") ist ab 21. Oktober bei Apple TV+ abrufbar.

Nora (Naomi Watts, Mitte) und Dean Brannock (Bobby Cannavale) haben mithilfe ihrer Maklerin (Jennifer Coolidge) ihr Traumhaus gefunden.
 (Bild: Netflix)
Nora (Naomi Watts, Mitte) und Dean Brannock (Bobby Cannavale) haben mithilfe ihrer Maklerin (Jennifer Coolidge) ihr Traumhaus gefunden. (Bild: Netflix)

"Shantaram", Apple TV+

Nach dem Ende der Biker-Serie "Sons of Anarchy", in der er von 2008 bis 2014 den tragischen Helden Jackson "Jax" Teller spielte, hatte Charlie Hunnam ausschließlich Filmrollen angenommen, die teilweise spektakulär floppten. Nun ist der britische Schauspieler zurück im Seriengeschäft. In "Shantaram" spielt Hunnam einen flüchtigen Sträfling, der sein Glück im Bombay sucht. Die zwölfteilige Serie basiert auf einem Roman von Gregory David Robert und ist ab 14. Oktober bei Apple TV+ zu sehen.

Auf der Suche nach Katharsis strandet der Australier Lin Ford (Hunnam) in den 1980er-Jahren in der pulsierenden indischen Metropole Mumbai, die damals noch Bombay hieß. Ford ist auf der Flucht - vor dem Gesetz und vor der Vergangenheit. In Bombay will er ein neues Leben beginnen und sein Gewissen reinigen. Das Vorhaben wird allerdings von der geheimnisvollen Karla (Antonia Desplat) torpediert, die nicht nur Fords Herz erobert, sondern ihn in tief in das Chaos der Slums treibt. Im Zwielicht der Unterwelt kommen seine guten Vorsätze ins Schlingern: Für Charlie Hunnam bedeutet das, einmal mehr die Muskeln spielen zu lassen und in einer ziemlich aufgeheizten Version des "Best Exotic Marigold Hotel" auf Selbstfindungstrip zu gehen.

Kerry Washington (links) und Charlize Theron heißen an ihrer Schule Helden und Schurken gleichermaßen willkommen. (Bild: Netflix / Helen Sloan)
Kerry Washington (links) und Charlize Theron heißen an ihrer Schule Helden und Schurken gleichermaßen willkommen. (Bild: Netflix / Helen Sloan)

"The Watcher", Netflix

Das Ehepaar Nora (Naomi Watts) und Dean Brannock (Bobby Cannavale) hat sich endlich einen sehnlichen Wunsch erfüllt: Gemeinsam mit ihren Kindern sind sie in ein wunderschönes Haus in einem beschaulichen Vorort von New Jersey gezogen. Der Traum vom Eigenheim hat die Brannocks ihr gesamtes Erspartes gekostet - doch das Anwesen in Westfield scheint jeden Cent wert gewesen zu sein. Als eines Tages ein Unbekannter anfängt, der Familie in regelmäßigen Abständen per Brief zu drohen, entpuppt sich die vermeintliche Idylle jedoch als Albtraum.

"Geben Sie dem Haus, was es will: junges Blut", heißt es in einem der schauerlichen Schreiben, mit der die reale Familie Broaddus tyrannisiert wurde, nachdem sie 2014 nach Westfield in New Jersey gezogen war. Der wahre und bis heute ungeklärte Fall dient nun der Thrillerserie "The Watcher" als Vorlage. Produziert wurde das Netflix-Original, das seit 13. Oktober abrufbar ist, von "American Horror Story"-Schöpfer Ryan Murphy.

"The School for Good and Evil", Netflix

In der US-amerikanischen Serie "Once Upon a Time - Es war einmal ..." (2011-2018) erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer recht früh, dass die bösen Märchenfiguren wie Rumpelstilzchen oder der große böse Wolf im Grunde nichts weiter als von privaten Tragödien gezeichnete Menschen sind. In der Mystery-Krimi-Serie "Grimm" (2011-2017) wiederum entwickelten sich selbst die niedlichen drei kleinen Schweinchen von Gejagten zu Jägern. Mit der Frage, wie die Helden eigentlich zu Helden und die Schurken zu Schurken werden, beschäftigt sich nun ein neues Netflix-Original.

"The School For Good and Evil" lautet der Titel des Films von Paul Feig (Regie), der ab 19. Oktober exklusiv beim Streamingdienst verfügbar ist. Die Geschichte handelt von Sophie (Sophia Anne Caruso) und ihrer besten Freundin Agatha (Sofia Wylie), die es kaum erwarten können, endlich aus ihrem Heimatort Gavaldon wegzugehen und die Ausbildung zu beginnen. Welche Schule sie jeweils besuchen, liegt für die beiden jungen Frauen auf der Hand: Die schöne Sophie ist bereits jetzt die Inkarnation einer Prinzessin. Ihre mürrische Freundin hingegen interessiert sich mehr für die dunkle Seite. Doch als der große Tag endlich da ist, fällt die Entscheidung genau andersherum aus ...