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Rookies bekommen DTM-Power zu spüren

Jamie Green ist Audi-Referenzfahrer beim DTM-Nachwuchstest in Jerez

Am ersten Tag des Young-Driver-Tests in Jerez absolvierten sieben Piloten ihre ersten Runden in einem DTM-Auto. Dabei bekamen sie die kraftvollen Boliden und die hohen G-Kräften hautnah zu spüren und gar manch einer befürchtete sogar, dass die Ausfahrt unangenehme Folgen haben könnte. "Ich glaube, ich werde morgen Muskelkater haben", sagt Mattia Drudi, der von der Leistung des Audi RS 5 DTM beeindruckt ist, zu 'dtm.com'.

Auch der erfahrene Benoit Treluyer durfte am ersten Testtag ein 2018er-Auto der Ingolstädter steuern. Als dreimaliger Le-Mans-Sieger hat der Franzose bereits viel Erfahrung mit schnellen und hochentwickelten Fahrzeugen gesammelt. Und doch war er vom Fahrverhalten und der Technik des DTM-Boliden angetan. "Endlich wieder ein Downforce-Fahrzeug", freut sich der 42-Jährige, der in der abgelaufenen Saison in der Trophy Andros unterwegs war.

"Ich bin zwei Jahre lang kein vergleichbares Auto gefahren, daher war ich in den ersten Runden von dem enormen Abtrieb überrascht - vor allem in schnellen Kurven", gibt Treluyer nach seinem ersten DTM-Test zu Protokoll. Er erklärt, dass er ganz gut mit dem Auto zurechtgekommen sei und sich von Runde zu Runden steigern konnte. "In den Kurven ist man sehr schnell unterwegs. Und die Bremsen sind auch brutal", sagt er.

Für BMW waren am Montag der Niederländer Nick Catsburg und der Brite Nick Yelloly im Einsatz. Der 28-jährige Yelloly startete von 2008 bis 2015 in verschiedenen Formelserien, unter anderem der GP2-Serie (heute Formel 2), und sieht Parallelen zwischen den Formel- und DTM-Autos. "Jede Menge Leistung und jede Menge Abtrieb - da habe ich mich schnell wohlgefühlt. Wir haben in unterschiedlichen Abschnitten sowohl Qualifying als auch Rennen simuliert und ich konnte mich in jeder Hinsicht verbessern", so der Vize-Meister im Porsche Supercup 2018.

Für Mercedes kamen am ersten Testtag Jake Dennis und Ferdinand Habsburg zum Einsatz, das neue Audi-Kundenteam WRT ließ Jonathan Aberdein ans Steuer eines Audi RS 5 DTM. Jamie Green (Audi) und Philipp Eng fungierten als Referenzfahrer für die Hersteller. Außerdem führten Mike Rockenfeller (Audi) und Bruno Spengler (BMW) am Montag weitere Testfahrten für die neuen Turbo-Boliden für die Saison 2019 durch. Der Young-Driver-Test endet am Mittwoch (12. Dezember).

Nach dem Rookie-Test möchte BMW entscheiden, wer das sechste Cockpit im DTM-Kader 2019 bekommt. Neben Catsburg und Yelloly sind der neue BMW-Werksfahrer Mikkel Jensen und Sheldon van der Linde mögliche Kandidaten. Audi plant, noch vor Weihnachten die DTM-Fahrer für die Saison 2019 zu präsentieren.

© Motorsport-Total.com