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Rossmann-Kassiererin führt Asiatin vor versammelter Kundschaft vor

In einer Rossmann-Filiale im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen kam es zum Eklat. (Bild: ddp Images)
In einer Rossmann-Filiale im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen kam es zum Eklat. (Bild: ddp Images)

Der Kunde ist König? Diesen alten Vorsatz kennt man offenbar nicht in jedem deutschen Unternehmen: In einer Drogerie-Filiale in Berlin legte sich nun eine Verkäuferin mit einer Kundin an. Eine Zeugin berichtete anschließend auf ihrer Facebook-Seite von dem rüpelhaften Verhalten der Angestellten – die darauffolgende Reaktion von Rossmann ist unterirdisch!

Am 16. Juni, einem Freitag, beobachtet eine Kundin, wie eine asiatisch aussehende Frau in einer Filiale von Rossmann Babynahrung kaufen wollte. Doch noch bevor sie bezahlen kann, wird sie von der Kassiererin angeherrscht. Der Grund: Die Kundin hatte zwei Packungen Babynahrung aus dem Regal genommen und zwei Coupons, die am selben Regal angebracht waren und eine Kostenersparnis bringen. Allerdings registrierte die Kundin nicht, dass man nur einen Coupon pro Kauf einlösen darf und sie zudem nicht die Marke gewählt hatte, die auf dem Coupon abgebildet war.

In ihrem Facebook-Beitrag beschreibt Martina Schröder das Aussehen und Verhalten der Kassiererin: „Die Kassiererin (lange, schwarz-graue Haare) war sehr hektisch, ungehalten, laut und aggressiv“, schreibt sie über die Verkäuferin und weiter: „Die Frau wurde regelrecht eingeschüchtert und gegängelt, sich zu beeilen. Schließlich wurde ihr genervt zum Regal hinterher gestapft und die ‚richtige‘ Packung in die Hand gedrückt. Andere, wartende (deutsche) Kunden (ca. drei an der Zahl, die andere Kasse war geöffnet) wurden mit einer zynischen ‚Entschuldigung‘ laut bedacht, dass sie jetzt warten müssten, ‚die da versteht das mit den Coupons ja nicht, da kann ich ja jetzt auch nichts ändern‘.“

Als die Asiatin den Laden verließ, soll die Verkäuferin noch zu einer Kollegin gesagt haben: „Merk dir mal das Gesicht, die kommt bestimmt wieder. Und nimm mal die Coupons vom Regal, sonst nimmt die sich die mit“. Schröder findet dieses Verhalten „menschenverachtend und diskriminierend“.

Zwar antwortete Rossmann in Rekordgeschwindgkeit auf den Post – nämlich schon nach knapp vierzig Minuten – doch die Reaktion macht einfach nur sprachlos. Statt einer Entschuldigung verlinkte das Unternehmen zu einem Artikel auf stern.de mit dem Titel „Wie Chinas Durst nach Babymilch deutsche Supermarkt-Regale leerfegt“. Dazu die Worte: „Hallo Martina, vielen Dank für dein Feedback. Das Verhalten der Kassiererin hat sicherlich hiermit zu tun.“

„Das wird jetzt pauschal jeder asiatischen Babymilch-Käuferin unterstellt? Da braucht man auch nicht freundlich bleiben, nicht wahr?“, fragte Martina Schröder zurück.

Inzwischen hat sich Rossmann für seinen Kommentar entschuldigt.

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