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Auf dem roten Teppich: Im Fangirlmodus durch den Bundestag

Sind Politiker eigentlich auch Prominente? Ich frage mich das, weil ich neulich gleich zwei von ihnen begegnet bin und dabei so etwas wie ein Gefühl von irrationaler Aufgeregtheit verspürt habe. Nicht, weil ich einen der beiden besonders toll finde, sondern einfach aufgrund der Tatsache, diese Menschen, die ich sonst nur aus den Nachrichten kenne, einmal in ihrem natürlichen Habitat zu erleben und festzustellen, dass sie wirklich leibhaftig existieren. Ich hatte einen Termin im Bundestag. Natürlich nicht aus Gründen, die im Entferntesten etwas mit Politik zu tun haben, sondern zum Essen. Als ich vor der Tür gerade dabei war, mein Fahrrad anzuschließen, trat neben mich ein Herr, der seins gerade von der Kette befreien wollte. Er trug vorbildlich einen Helm, weshalb ich ihn nicht sofort erkannte. Bei meinem zweiten, verstohlenen Blick stellte ich dann aber fest, dass es sich um Cem Özdemir handelte.

Während ich mich innerlich über diese Entdeckung und die Tatsache freute, dass ein hochrangiger Grüner wirklich mit dem Fahrrad fährt, bemühte ich mich äußerlich selbstverständlich um größtmögliche Abgeklärtheit. Politprominenz am Hotspot der deutschen Demokratie? Was sonst ist neu? Als Berliner sind wir doch quasi den täglichen Umgang mit Hollywoodstars gewöhnt. Und außerdem bist du Klatschreporterin, also krieg dich wieder ein!

Gewappnet mit selbstauferlegter Lässigkeit betrat ich also die heiligen Hallen. Von meiner Verabredung bekam ich dort eine, zugegebenermaßen beeindruckende F...

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