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Rudern: Ruderer in schwerem Fahrwasser

Der deutsche Doppelvierer 2016 in Rio de Janeiro mit Karl Schulze (l.) und Hans Gruhne (r.) auf olympischem Goldkurs

Berlin.  Der Genuss verdrängt alles andere. Zu Hause sein, mit der kleinen Tochter die Zeit verbringen, ein geordnetes Familienleben führen. So mag es Karl Schulze, als „Glück“ bezeichnet er diesen Umstand. Jemand wie er, der meist eher wie ein Vagabund lebt, weiß das ganz besonders zu schätzen. Trainingslager, Wettkämpfe, viel unterwegs sein eben, das gehört sonst zu seinem Alltag. Auch in diesem Jahr sollte es wieder so kommen. Doch ein unerwartetes Scheitern veränderte die sportliche Perspektive. Die Familie profitiert nun davon. Und es fühlt sich richtig gut an.

Ein sekundäres Thema ist der Sport für den Ruderer trotzdem nicht geworden, es müssen nur ein paar Anpassungen vorgenommen werden. „Der Traum vom Triple lebt immer noch“, sagt Schulze. Sein Triple wäre der dritte Olympiasieg, nach Gold 2012 und 2016 im Doppelvierer will der Mann vom Berliner Ruder-Club auch 2020 in Tokio wieder im Boot sitzen und sich erneut zum olympischen Helden krönen. Genau wie Hans Gruhne, der 2016 gemeinsam mit Schulze in Rio zu Gold ruderte. Beide legten nach den Spielen in Brasilien eine Pause ein und wollten in dieser Saison in den Doppelvierer zurückkehren. Bei Schulze misslang der Plan, Gruhne fährt am Wochenende in Linz/Österreich schon wieder den zweiten Weltcup.

Die Geschichte der beiden Skuller zeigt, welche Hürden der Sprung zurück ins Nationalteam birgt. „Ich war überrascht, dass Karl es nicht geschafft hat“, erzählt Gruhne. Die beiden kennen sich sehr gut, trainieren gemeinsam in Berlin. In...

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