WHO ruft Gesundheitsnotstand im Kongo wegen Ebola aus

Die Weltgesundheitsorganisation hat wegen der anhaltenden Ebola-Epidemie im Kongo eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Damit will die WHO den Kampf gegen die Krankheit im Kongo und den Nachbarländern verschärfen. Die WHO stellt aber klar, dass sie zur Zeit nicht von einer Ausweitung der lebensgefährlichen Seuche über die Region hinaus ausgeht. Dazu Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation: "Ich betone, dass die WHO keine Beschränkungen für Reisen oder den Handel empfiehlt. Dies kann den Kampf tatsächlich (sogar?) behindern, anstatt Ebola zu stoppen. Solche Beschränkungen zwingen die Menschen dazu, nicht überwachte Grenzübergänge zu nutzen, was die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten erhöht". Die WHO ist besorgt, weil der Ausbruch nach einem Jahr noch nicht unter Kontrolle ist. In der Millionenstadt Goma gab es am Wochenende den ersten Fall, und im Nachbarland Uganda sind im Juni drei Fälle bekannt geworden. Im Kongo gab es bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 2500 Ebola-Fälle und mehr als 1600 Tote.