Rund 100 Mitarbeiter bangen: Deutscher Maschinenbauer meldet Insolvenz an

Ein weiteres deutsches Unternehmen muss Insolvenz anmelden. Einen Maschinen- und Anlagenbauer hat es diesmal getroffen.

Seit mehr als 30 Jahren stellt Matec in Köngen bei Stuttgart Maschinen und Anlagen für die Industrie her. Jetzt hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Das geht aus einer Pressemitteilung der bundesweit tätigen Kanzlei Schultze & Braun GmbH & Co. KG hervor.

Dem Bericht zufolge bangen nun rund 100 Mitarbeiter um ihre Jobs. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Esslingen Dietmar Haffa bestellt, der bei Schultze & Braun arbeitet. Er und sein Team verschaffen sich demnach einen Überblick über die wirtschaftliche Lage von Matec und prüfen Sanierungsmöglichkeiten für das Unternehmen.

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Insolvenzverwalter: "Service für die Matec-Maschinen läuft uneingeschränkt weiter"

Ein Insolvenzantrag.
Ein Insolvenzantrag.

Haffa wird in der Mitteilung mit den Worten: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Wirtschaftlichkeitsprüfung der bestehenden Aufträge zeitnah abzuschließen und informieren unsere Kunden so schnell wie möglich" zitiert.

Und weiter: "Der Service für die Matec-Maschinen läuft unterdessen uneingeschränkt weiter – etwa für die mehr als 1.400 Maschinen, die allein in der DACH-Region im Einsatz sind."

Die Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiter sind dem Bericht zufolge bis Ende Januar über das Insolvenzgeld gesichert. Dass es überhaupt so weit kommen konnte und das Unternehmen zum Sanierungsfall geworden ist, hat mehrere Gründe.

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1992 gegründet: Matec ist ein Traditionsunternehmen

Mehrere Akten.
Mehrere Akten.

Wie es in der Pressemitteilung heißt, leidet Matec unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie "Preissteigerungen und Umsatzrückgängen in Folge der geopolitischen Verwerfungen".

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Das Unternehmen, das 1992 gegründet wurde, hat sich auf CNC-Fahrständer-Bearbeitungszentren, Fräs-Drehzentren und Portalmaschinen spezialisiert. Matec entwickelt Anlagen und Maschinen, die eigenen Angaben zufolge in mehr als 40 Ländern zum Einsatz kommen.

Es ist nicht das einzige Unternehmen, das in der jüngsten Vergangenheit Insolvenz angemeldet hat. Unter anderem der Elektroautohersteller Fisker, die Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH (IMG) aus Rostock und Schrutka-Peukert, ein bekannter Hersteller von Kühl- und Verkaufstheken, gingen zuletzt diesen Schritt.

Zahlen zeigen: Wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt schwierig

Diese Entwicklungen zeigen, wie schwierig die wirtschaftliche Lage in Deutschland aktuell ist. Ein weiterer Hinweis ist der IWH-Insolvenztrend des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle.

Demnach lag die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im November bei 1.345. Das sind 38 Prozent mehr als im November 2023. Die Zukunftsprognosen fallen ähnlich düster aus. Steffen Müller, Leiter der Insolvenzforschung am IWH, erwartet im Dezember und Januar ähnlich viele Unternehmenspleiten wie im November.

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