Russen schossen bewusst daneben - Iranischer General empört über Täuschung vor Assads Sturz

Russische Militärbasen in Syrien: Abziehen oder abwarten?<span class="copyright">picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry</span>
Russische Militärbasen in Syrien: Abziehen oder abwarten?picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry

Ein iranischer General erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland. Angeblich log Moskau über Ziele in Syrien.

Ein hochrangiger iranischer General hat Russland beschuldigt, Teheran bezüglich der Luftangriffe kurz vor Assads Sturz in Syrien getäuscht zu haben. Das berichtet der „Business Insider“.

„Russland bombardierte offene Wüste“

Behrouz Esbati, ein führender Kommandant der Iranischen Revolutionsgarde, sagte in einer veröffentlichten Audioaufnahme: „Russland hat behauptet, die syrischen Rebellen anzugreifen, während es tatsächlich die offene Wüste bombardierte.“ Esbati äußerte diese Vorwürfe während einer Rede in einer Teheraner Moschee.

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Der „Business Insider“ berichtet weiter, dass Esbati Russland auch dafür verantwortlich machte, dass die syrische Regierung unter Baschar al-Assad gefallen sei. Er sagte: „Wir wurden besiegt, und zwar sehr schwer, wir haben einen großen Schlag erlitten.“ Zudem beschuldigte er Russland, bei israelischen Angriffen in Syrien die Radarsysteme ausgeschaltet zu haben, was diese effektiver gemacht habe.

Korruption als weiterer Grund

Laut „Business Insider“ gab Esbati zudem die interne Korruption innerhalb der syrischen Regierung als einen weiteren Grund für den Sturz Assads an. Korruption und Bestechung seien unter den höchsten Beamten und Generälen weit verbreitet gewesen. Assad selbst habe im letzten Jahr eine iranische Bitte abgelehnt, über Syrien Angriffe auf Israel zu ermöglichen.