Russische Kriegsschiffe vor Australien: Machtdemonstration vor dem G20 Gipfel

Kurz bevor die Teilnehmer des G20-Gipfels am Wochenende im australischen Brisbane zusammenkommen, wurden vier Kriegsschiffe der russischen Marine vor der Küste Australiens gesichtet. Wie das Verteidigungsministerium in Canberra am Donnerstag mitteilte, wurden russische Kriegsschiffe beobachtet, die durch die internationalen Gewässer nördlich von Australien kreuzten. Bisher seien diese Manöver allerdings vollständig konform mit den internationalen Gesetzen, nach denen Militärschiffe Übungen frei in internationalen Gewässern durchführen dürften, zitiert der "Sydney Morning Herald" aus der Mitteilung des Verteidigungsministeriums.

Auf dem G20-Trefffen, zu dem die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zusammentreffen, wird auch der russische Präsident Wladimir Putin kommen. Australische Medien sorgen sich nun, ob die Kriegsschiffe in Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zwischen Putin und dem australischen Premierminister Tony Abbot am Rande des APEC-Gipfels in China stehen könnten.

Hier diskutierten die Politiker über den Absturz des Fluges MH17 über der Ukraine. Auf die Frage, ob es sich deshalb um eine Machtdemonstration vonseiten des Kremls handele, antwortete Air Marshall Mark Binskin vom Verteidigungsministerium in Australien dem "Sydney Morning Herald": "Da müssen Sie die Russen fragen." Russland habe bereits andere Gipfeltreffen mit derartigen Marineoperationen begleitet, so etwa den APEC-Gipfeln in Singapur im Jahr 2009. "Sie befinden sich in internationalen Gewässern. Die dürfen das", so Binskin.

Der am 15. und 16. November stattfindende G20-Gipfel in Brisbane wurde im Vorfeld von strengen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Unter anderem dürfen während des Gipfels Eier, Dosenkonserven, Reptilien und Surfbretter in Teilen Brisbanes nicht mitgeführt werden – das zitiert der "Sydney Morning Herald" aus dem Regelwerk für die Sicherung des internationalen Gipfeltreffens.

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