Russische Zentralbank kündigt Erhöhung des Leitzinssatzes auf 13 Prozent an

Vor dem Hintergrund des fallenden Rubels und der hohen Inflation hat die russische Zentralbank eine Erhöhung des Leitzinssatzes auf um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent angekündigt. (Alexander NEMENOV)
Vor dem Hintergrund des fallenden Rubels und der hohen Inflation hat die russische Zentralbank eine Erhöhung des Leitzinssatzes auf um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent angekündigt. (Alexander NEMENOV)

Vor dem Hintergrund des fallenden Rubels und der hohen Inflation hat die russische Zentralbank am Freitag eine Erhöhung des Leitzinssatzes um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent angekündigt. Es ist die dritte Steigerung in Folge innerhalb von weniger als zwei Monaten. Grund seien der Währungsverlust des Rubels in diesem Sommer und der anhaltend hohe Inflationsdruck in der russischen Wirtschaft, erklärte die Bank.

Eine strikte Geldpolitik sei deshalb notwendig, führte sie aus. Die Zentralbanker würden "die Machbarkeit weiterer Erhöhungen des Leitzinssatzes in den kommenden Sitzungen abschätzen".

Die Inflation lag in Russland nach offiziellen Angaben im August bei 5,15 Prozent, sie soll auf den Zielwert von rund vier Prozent gesenkt werden. Am Donnnerstag hatte die Zentralbank bereits angekündigt, zur Stabilisierung des Rubels in den Währungsmarkt einzugreifen und ihre täglichen Devisenverkäufe auf das Zehnfache zu erhöhen.

Seit Jahresbeginn hat die russische Landeswährung 30 Prozent ihres Wertes im Vergleich zum Dollar eingebüßt. Grund dafür sind maßgeblich die hohen Militärausgaben und die ausbleibenden Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen nach Europa infolge der westlichen Sanktionen.

Präsident Wladimir Putin hatte sich am Dienstag wenig besorgt um den Währungsverfall gezeigt. "Im Allgemeinen glaube ich nicht, dass es hier völlig unüberwindbare Probleme oder Schwierigkeiten gibt", sagte Putin auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

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