Russland hält Regionalwahlen in besetzten ukrainischen Gebieten ab
Russische Behörden haben an diesem Sonntag mehrere Sabotageversuche bei den Regionalwahlen in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine gemeldet. Laut der Zentralen Wahlkommission Russlands habe ein Drohnenangriff ein Wahllokal in der Provinz Saporischschja zerstört.
Gewählt wird in 79 russischen Regionen. Bis zum Sonntagabend können Menschen ihre Stimme bei der Wahl von Gouverneuren, Regionalparlamenten sowie Stadt- und Gemeinderäten abgeben.
Gewählt wird auch in den besetzen ukrainischen Provinzen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja sowie auf der Halbinsel Krim, die Russland in 2014 annektierte.
Anwohner und ukrainische Aktivisten sagten, russische Wahlhelfer in Begleitung bewaffneter Soldaten in den Provinzen Cherson und Saporischschja hätten "Hausbesuche" durchgeführt, Wahlverweigerer festgenommen und sie unter Druck gesetzt, damit sie "Erklärungen" verfassen, die später als Grundlage für ein Strafverfahren dienen könnten.
In Moskau dürfte sich bei der Bürgermeisterwahl Amtsinhaber Sergej Sobjanin von der Kremlpartei "Geeintes Russland" eine weitere Amtszeit sichern.
Die Abstimmung in den besetzten Gebieten der Ukraine wurde von Kiew und westlichen Staaten als Scheinwahlen und Verstoß gegen das Völkerrecht angeprangert.