"Russland hinterlässt überall Tod"- 450 Gräber bei Isjum entdeckt

Nach dem Abzug russischer Truppen aus der Region Charkiw verdichten sich die Hinweise auf Kriegsverbrechen. In einem Wald in Isjum sei ein Massengrab mit mehr als 450 Leichen entdeckt worden, wie Chef der Ermittlungsbehörde der Polizei im Gebiet Charkiw, Serhij Bolwynow, gegenüber lokalen Medien erklärt hatte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem Massengrab: "Wir wollen, dass die Welt weiß, was wirklich passiert und wozu die russische Besatzung geführt hat. Bucha, Mariupol, jetzt leider auch Isjum. Russland hinterlässt überall Tod und muss dafür zur Verantwortung gezogen werden. Die Welt muss Russland wirklich zur Verantwortung für diesen Krieg ziehen. Wir werden alles dafür tun."

Am vergangenen Wochenende waren die russischen Truppen offenbar überstürzt aus der Region Charkiw abgezogen. Während das russische Verteidigungsministerium hatte von einer "Umgruppierung" seiner Einheiten gesprochen hatte, wurde der Rückzug kremlnahen Quellen zufolge als "Niederlage" gewertet.