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Russland teil-privatisiert Ölriesen Rosneft

Durch die bisher größte Privatisierung in Russland hat der Staat überraschend knapp ein Fünftel der Anteil am Ölriesen Rosneft an den Schweizer Rohstoffkonzern Glencore und das Emirat Katar verkauft. Die Investoren zahlen für 19,5 Prozent der Papiere rund 10,5 Milliarden Euro, berichtete Rosneft-Chef Igor Setschin dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das dringend benötigte Geld soll noch vor Jahresende in den Staatshaushalt fließen, um das Defizit zu senken. Wladimir Putin, russischer Präsident: “Ich hoffe, dass deren Ankunft (Glencore und Katar) in der Unternehmensführung für mehr Transparenz im Unternehmen sorgt. Gleichzeitig bleibt die Kontrolle des Unternehmens in den Händen des russischen Staates – über fünfzig Prozent.” Oil companies Productions (mn barrel/day) / Market cap (Bn $) Rosneft:4.1/59 Petrochina:2.5/189 ExxonMobil:2.3/358 pic.twitter.com/XvBx3C8Ety— Alper Üçok (@AlperUcok) 5. Oktober 2016 Rosnefts ist das größte russische Ölunternehmen, der Marktwert wird mit insgesamt 58 Milliarden Euro beziffert. Größter Eigner bei Rosneft bleibt der russische Staat, vertreten durch die Holding Rosneftegas, mit 50 Prozent plus einer Aktie. Der britische Energieriese BP hält 19,75 Prozent. Die Sanktionen, die USA und EU gegen Russland nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahre 2014 verhängt hatten, gelten auch für Rosneft. 00: 53-01: 05 Viktor Khaikov, russischer Öl- und Gasverband: “Was die EU-Sanktionen betrifft – sie gelten nicht für die alten Aktien, um die es hier geht. Deshalb dürften Sanktionen dieses besondere Geschäft nicht beeinträchtigen. “ Auch weil das Geld aus dem Verkauf der Rosneft-Anteile direkt in die russische Staatskasse und nicht an Rosneft selber fliesst, kommen die Sanktionen nach Medienberichten (“Reuters”) nicht direkt zur Anwendung. Die Schweiz hat keine Sanktionen gegen Russland verhängt, Katar auch nicht. Glencore ist seit längerem in Russland aktiv und besitzt Anteile an der Ölfirma Russneft (25 Prozent) und dem Aluminiumproduzenten Rusal (10 Prozent). Der Staatsfonds aus Katar ist am Flughafen von St. Petersburg beteiligt und steigt nun erstmals in die russische Energiebranche ein. su mit dpa, Reuters