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Russland weitet Gebietsansprüche im Pazifikraum aus

Dmitri Medwdew (L) und Wladimir Putin. Russland hat seine Gebietsansprüche ausgeweitet. Foto: Ekaterina Shtukina/Ria Novosti/Kremlin Pool

Trotz des Territorialstreits mit Japan um einen Teil der Kurilen im Pazifikraum hat Russland seine Gebietsansprüche in dem Seegebiet ausgeweitet.

Mit einer Verordnung erweiterte Regierungschef Dmitri Medwedew die Grenze des russischen Festlandsockels im Ochotskischen Meer und vergrößerte damit die von Moskau beanspruchte Fläche um rund 50 000 Quadratkilometer. «Das bedeutet, dass wir unseren Festlandsockel bewirtschaften können, und dort sind große Rohstoffvorkommen und große Energiequellen», sagte Medwedew bei einem Besuch auf der Kurilen-Insel Iturup am Samstag Agenturen zufolge.

Der Kurilen-Archipel zwischen der russischen Kamtschatka-Halbinsel und der japanischen Insel Hokkaido fiel nach dem Zweiten Weltkrieg an die Sowjetunion und gehört heute zu Russland. Die Regierung in Tokio beansprucht seit Jahrzehnten den südlichen Teil der Inselgruppe. Japan hatte Medwedews Besuch in der Region im Vorfeld kritisiert.

Wie aus der im Internet veröffentlichten Verordnung hervorgeht, beruft sich Russland bei der Grenzverschiebung auf das UN-Seerechtsübereinkommen von 1982. Zuletzt hatte Russland auch seine Gebietsansprüche in der rohstoffreichen Arktis ausgeweitet. Andere Anrainer wie die USA, Kanada, Dänemark und Norwegen beanspruchen ebenfalls einen Teil der Polarregion.

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