Russlands Wirtschaft taumelt - Warum Saudi-Arabien Ukraine-Friedensgespräche entscheiden könnte

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Russlands Präsident Wladimir Putin.Getty Images

Putin kämpft mit wirtschaftlichem Druck: Russland muss sinkende Einnahmen und steigende Zinsen bewältigen. Sanktionen und Arbeitskräftemangel erschweren die Lage.

Russland gerät durch den Ukraine-Krieg wirtschaftlich zunehmend unter Druck. Seine Auswirkungen zeigen mittlerweile deutliche wirtschaftliche Spuren. Der Kreml muss immer geringere Einnahmen verwalten und gleichzeitig sein militärisches Engagement aufrechterhalten. Russische Ölexporte sinken, und das Land kämpft mit steigenden Zinsen und einem wachsenden Arbeitskräftemangel. Das berichtet der „Telegraph“.

Zinserhöhung sorgt für Probleme

Die russische Wirtschaft leidet stark unter der kürzlichen Zinsanhebung auf 21 Prozent, um die Inflation zu bekämpfen. Der Chef der Sberbank, German Gref, nannte sie „eine kolossale Herausforderung für Unternehmen und Banken.“ Sergei Tschemesow, Leiter von Rostec, warnte, dass viele Firmen bankrottgehen könnten, wenn die Zinsen hoch bleiben.

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Laut „Telegraph“ sind die Exporteinnahmen aus fossilen Brennstoffen seit zehn Monaten rückläufig und das Staatsbudget kann die Kriegsausgaben kaum decken. Auch die russischen Goldreserven haben sich zuletzt stark reduziert.

„Putin geht geschwächt in Friedensgespräche“

„Putin geht geschwächt in die Ukraine-Friedensgespräche“, zitiert der „Telegraph“ den Experten Tim Ash. Putin ist auf Unterstützung von China und Indien angewiesen, die jedoch harte Bedingungen stellen. Auch der akute Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, besonders im IT- und Verteidigungssektor, stellt ein großes Problem dar.

Russland könnte zudem vor einem Preisverfall seiner Rohstoffe in Asien stehen, ausgelöst durch von Experten prognostizierte erhöhte Fördermengen in Saudi-Arabien. Dies würde die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen und könnte den Kreml laut „Telegraph“ zu einer schnellen Übereinkunft in Gesprächen mit der Ukraine zwingen.