Südafrika kündigt Abzug seiner Diplomaten aus Israel an
Die südafrikanische Regierung hat angesichts der Situation im Gazastreifen den Abzug ihrer Diplomaten aus Israel angekündigt. Die Regierung sei "extrem besorgt über das anhaltende Töten von Kindern und unschuldigen Zivilisten in den Palästinensischen Gebieten", sagte Außenministerin Naledi Pandor am Montag. Israels Reaktion auf den Angriff der Palästinenserorganisation Hamas komme einer "Kollektivstrafe" gleich, fügte sie hinzu. Es sei daher "wichtig, "die Besorgnis Südafrikas zu signalisieren.
Der Abzug der Diplomaten sei "übliche Praxis", argumentierte Pandor. Die Gesandten sollten der südafrikanischen Regierung einen "vollständigen Bericht" über die Lage abliefern. Die Regierung in Pretoria werde dann entscheiden, ob sie helfen oder ob eine "Beziehung aufrechterhalten werden kann", sagte die Außenministerin und forderte die "Einstellung der Feindseligkeiten".
Hunderte Kämpfer der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober Israel überfallen und nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten. Mehr als 240 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel erklärte der Hamas daraufhin den Krieg und nahm den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Hamas-Angaben bisher fast 10.000 Menschen getötet.
Südafrika ist seit langem ein lautstarker Unterstützer der Palästinenser, wobei die regierende Partei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) diese oft mit ihrem eigenen Kampf gegen die Apartheid vergleicht.
ma/gt