Südwest-Chef der Partei - CDU-Mann Hagel: „Verbrennerverbot muss weg“ – in einem Punkt widerspricht er Merz

Baden-Württembergs CDU-Landeschef Manuel Hagel beim Editors Lunch bei Hubert Burda Media<span class="copyright">Dominik Gigler/HBM</span>
Baden-Württembergs CDU-Landeschef Manuel Hagel beim Editors Lunch bei Hubert Burda MediaDominik Gigler/HBM

Die CDU in Baden-Württemberg legt sich für die Autoindustrie ins Zeug. „Das Verbrennerverbot muss weg“, fordert der Landesvorsitzende Manual Hagel im Nachrichtenmagazin FOCUS.

Der Verbrennungsmotor werde auf den Weltmarkt in den nächsten Jahren noch eine Rolle spielen, so Hagel.

„Wenn wir unseren Wohlstand als Automobilstandort halten wollen, müssen wir für den Weltmarkt produzieren und technologieoffen bleiben. Ich bin überzeugt: Die Mobilität der Zukunft wird emissionsfrei sein. Der Verbrennungsmotor ist eine Technologie, die fossilen Energieträger sind das Problem. Deshalb löst ein Verbot der Technologie kein Problem – ein Gebot für innovative Energieträger schon.“

Hagel hat Vorschlag, wie man mit EU-Strafen für Autobauer umgehen sollte

Gleichzeitig springt der CDU-Politiker für die Autohersteller in die Bresche, denen Milliardenstrafen aus Brüssel drohen, wenn sie die CO2-Ziele nicht einhalten können.

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Er wolle die Strafen nicht einfach erlassen, betont Hagel und schlägt stattdessen einen neuen Ansatz vor: „Wenn die Strafzahlungen im Steuersäckel der Europäischen Union verschwinden, ist keinem geholfen. Wird das Geld stattdessen in den Standort Deutschland investiert, ist allen gedient. Meine Idee: Wir erlassen Strafen unter der Auflage, dass sich die Unternehmen dazu verpflichten, die Summen in Forschung und Entwicklung in Deutschland zu investieren, um so Jobs bei uns am Standort zu sichern und neue Wertschöpfung zu schaffen.“

Hagel stellt sich gegen Merz und plädert für E-Auto-Kaufprämie

In dem FOCUS-Interview plädiert Hagel außerdem – im Widerspruch zu seinem Parteichef Friedrich Merz – für die Einführung einer staatlichen Kaufprämie für E-Autos. „Alles, was für Nachfrage bei E-Mobilität und damit für Produktion sorgt, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Hagel. „Wir werden mit der Elektromobilität erfolgreich sein, wenn sich die E-Mobilität als preiswertes, besseres Produkt durchsetzt und nachgefragt wird.“