#s04fcb: Leon, der Profi

Gegen Bremen erzielte Leon Goretzka (l.) am Sonnabend den Siegtreffer zum 2:1. In insgesamt 94 Liga-Spielen für Schalke traf er elf Mal.

Berlin/Gelsenkirchen.  Manche Spieler lassen sich am besten beschreiben, indem man erzählt, was passiert, nachdem sie den Platz verlassen haben.

Fragt man Horst Hrubesch nach Leon Goretzka, erinnert sich der 66-Jährige an eine solche Begebenheit – als der Mittelfeldspieler einmal vom Feld ging und hinter ihm alles einstürzte. Im Mai 2012 saß der heutige DFB-Sportdirektor Hrubesch im Stadion von Ljubljana und sah Goretzka zum ersten Mal spielen. U17-EM-Finale zwischen Deutschland und Holland. Die DFB-Auswahl führt durch einen Treffer von Goretzka 1:0.

Letzte Minute, Goretzka wird ausgewechselt. Hrubesch schreit auf der Tribüne innerlich: "Mach das bloß nicht!" Momente danach steht es 1:1, Holland siegt später im Elfmeterschießen. EM-Titel adé, hallo Erkenntnis: Einen Spieler wie Goretzka nimmt man in wichtigen Partien nicht raus – einen, an dem sich die gesamte Statik einer Mannschaft ausrichtet. "Leon war der absolute Leader auf dem Platz", sagt Hrubesch dieser Zeitung. "Nach ihm ging es bergab."

DFB-Sportdirektor Hrubesch sieht in ihm einen Anführer

Am Dienstag steht wieder ein wichtiges Spiel an. Goretzka empfängt mit Schalke 04 den FC Bayern (20.30 Uhr/Sky). Das ist deshalb ein pikantes Treffen, weil den Münchnern ein ausgeprägtes Interesse an dem 22 Jahre alten zentralen Mittelfeldspieler nachgesagt wird, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft.

Domenico Tedesco, Schalkes junger Trainer, wird Goretzka nicht vom Feld nehmen. Der 32-Jährige überlegte nach dem Abgang von Benedikt Höwedes lange, Gore...

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