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Sagen Roland Kaiser und Judith Rakers ihren SemperOpernball-Job ab?

Roland Kaiser und Judith Rakers sollen den Dresdner SemperOpernball 2020 moderieren (Bild: [M] imago images/STAR-MEDIA/Future Image)
Roland Kaiser und Judith Rakers sollen den Dresdner SemperOpernball 2020 moderieren (Bild: [M] imago images/STAR-MEDIA/Future Image)

Schlagersänger Roland Kaiser (67, "Santa Maria") und "Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers (44) befinden sich in einer kniffligen Situation. Am 7. Februar sollen die beiden eigentlich durch den Abend des diesjährigen Dresdner SemperOpernballs führen. Dieser Job hängt nun allerdings am seidenen Faden.

Auszeichnung des ägyptischen Machthabers sorgt für Furore

Zum Hintergrund: Ballchef Hans-Joachim Frey (54) hatte am Sonntag den ägyptischen Machthaber Abdel Fattah al-Sisi (65) in Kairo mit dem goldenen St.-Georgs-Orden des Dresdner SemperOpernballs bedacht. Diese Auszeichnung stößt hierzulande auf massive Gegenwehr, ist al-Sisi doch für seine harte Hand gegenüber Kritikern sowie die Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit bekannt. So hieß es etwa von SemperOpern-Intendant Peter Theiler: "Die Semperoper Dresden missbilligt ausdrücklich die Entscheidung." Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) distanziert sich ebenfalls davon - und Kaiser sowie Rakers ziehen mit.

Bei Twitter schrieb die 44-jährige Moderatorin am Dienstag: "Aus dem kulturellen Ereignis ist durch die Verleihung des St.-Georg-Ordens an al-Sisi ein politisches geworden." Sie sei von der Verleihung sehr irritiert und befinde sich "seitdem in Gesprächen über die Konsequenzen, die ich als Moderatorin des Balls ziehen möchte".

Auch Kaiser spricht von Konsequenzen

Kaiser habe sich nach eigenen Angaben schon sehr auf den Moderationsjob "an der Seite von Judith Rakers" gefreut. Auch er sei "irritiert über die Ordensvergabe" und mittlerweile "in Gesprächen über die Konsequenzen, die ich voraussichtlich ziehen werde". Der Sänger wolle sich äußern, "sobald diese abgeschlossen sind", schrieb er bei Facebook.

Ballchef Frey zeigt sich mittlerweile einsichtig. Am Dienstag erklärte er in Dresden, dass die Verleihung des Ordens an al-Sisi "ein Fehler" gewesen sei. "Wir möchten uns für diese Preisverleihung entschuldigen und davon distanzieren. [...] Uns sind die entstandenen Irritationen bewusst und wir bedauern sie von Herzen", zitiert unter anderem der MDR den 54-Jährigen.