Sal. Oppenheim-Prozess: Schlussworte der Angeklagten

Der Angeklagte Dieter Pfundt betritt das Landgericht in Köln. Foto: Bernd Thissen/Archiv

Im Strafprozess gegen die frühere Führung des Bankhauses Sal. Oppenheim haben die Angeklagten heute die Möglichkeit zu Schlussworten.

Die vier ehemaligen Bankenchefs sind in dem schon seit gut zwei Jahren andauernden Verfahren in Köln wegen Untreue in einem besonders schweren Fall angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft fordert für alle Haftstrafen. Das Urteil will das Kölner Landgericht am 9. Juli verkünden. Als fünfter Angeklagter muss sich ihr einst enger Immobilien-Geschäftspartner Josef Esch verantworten, allerdings nur noch wegen Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz.

Die Ex-Bankenchef Matthias Graf von Krockow und Christopher von Oppenheim hatten Geständnisse abgelegt, aber bestritten, dass es um einen besonders schweren Fall von Untreue gehe. Friedrich Carl Janssen und Dieter Pfundt hatten sich als Randfiguren dargestellt und die Vorwürfe zurückgewiesen. Die einst größte Privatbank war 2008 in der Finanzkrise als Großaktionärin des inzwischen pleitegegangenen Arcanador-Konzerns an den Rand des Ruins geraten. Sie gehört heute stark verkleinert zur Deutschen Bank.