Sam Altman bekommt mehr Kontrolle - OpenAI plant neue Eigentümerstruktur, um Investoren anzulocken

Sam Altman, Geschäftsführer (CEO) von OpenAI und Erfinder der KI-Software ChatGPT.<span class="copyright">Sven Hoppe/dpa</span>
Sam Altman, Geschäftsführer (CEO) von OpenAI und Erfinder der KI-Software ChatGPT.Sven Hoppe/dpa

Bisher war OpenAI kein normales Start-up. Das Unternehmen wurde von einer gemeinnützigen Organisation kontrolliert. Das soll sich nun ändern. Sam Altman greift nach noch mehr Macht. Leidet die Sicherheit der KI darunter?

OpenAI verändert seine Eigentümerstruktur, um sich attraktiver für Investoren zu machen, berichtet das „Manager Magazin“. Der gemeinnützige Anteil der Organisation soll die Kontrollmehrheit abgeben. Die Renditeobergrenze für Investoren wird entfernt.

Laut dem „Manager Magazin“ erhält Firmenchef Sam Altman Aktien des gewinnorientierten Unternehmens, dessen Wert auf 150 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 135 Milliarden Euro) geschätzt wird.

OpenAI: „KI, die allen zugutekommt“

„Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Entwicklung von KI, die allen zugutekommt“, teilte OpenAI mit. Die gemeinnützige Organisation bleibt bestehen, wird aber nach der Restrukturierung nur eine Minderheit halten. Über die Details wird noch verhandelt.

Der Umbau fällt mit mehreren prominenten Abgängen zusammen. Technologiechefin Mira Murati verlässt das Unternehmen laut „golem.de“. Auch Mitgründer John Schulman und Ilya Sutskever sowie weitere Mitarbeiter im Bereich KI-Sicherheit haben in den letzten Monaten dem Unternehmen den Rücken gekehrt.

ChatGPT löst KI-Boom aus

OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Einrichtung gegründet und um eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft ergänzt. Ende 2022 löste das Unternehmen mit der Veröffentlichung von ChatGPT einen weltweiten KI-Boom aus. Kritiker befürchten, die neuen Eigentümerstrukturen könnten die Sicherheitsprüfungen von KI-Systemen bei OpenAI vernachlässigen.