Samstag, 24.02.2018: Was Sie heute wissen müssen
Donald Trump verschärft seine Drohungen gegenüber Nordkorea. Die amerikanische Waffenlobby NRA verspürt in den USA endlich Gegenwind und in Brüssel streiten die EU-Chefs mal wieder um Geld. Das sind die wichtigsten Nachrichten des Tages.
Trump droht Nordkorea mit “Phase zwei”
Donald Trump lässt im Konflikt mit Nordkorea erneut die Säbel rasseln: Wie unter anderem “Focus Online” berichtet, verkündete der US-amerikanische Präsident auf einer Pressekonferenz mit seinem australischen Kollegen Malcolm Turnbull: “Wenn die Sanktionen nicht funktionieren, müssen wir Phase zwei beginnen. Phase zwei wird eine sehr raue Angelegenheit werden. Das könnte sehr, sehr bedauerlich für die Welt sein.” Was der Anlass für diese Äußerung war und welche Maßnahmen sich konkret hinter dieser zweiten Phase verbergen, blieb unklar. Überraschend ist auch das Timing des Statements: Im Rahmen der Olympischen Winterspiele scheinen sich zumindest Süd- und Nordkorea wieder anzunähern.
US-Firmen stoppen Zusammenarbeit mit NRA
Der Druck der Waffengegner in den USA nach dem jüngsten Amoklauf in einer Schule in Florida zeigt augenscheinlich Wirkung. Erste Unternehmen lösen ihre Verbindung zur Waffenlobby. Bislang erhielten Mitglieder der National Rifle Association (NRA) bei zahlreichen Firmen Rabatte. Autovermietungen, Banken, Lebensversicherungen – sie alle lockten mit Sonderangeboten für NRA-Mitglieder. Nach dem Shooting in Florida prangerten Waffengegner dies in Online-Petitionen sowie auf Twitter an. Die Bewegung unter dem Hashtag #BoycottNRA zeigt Wirkung, erste US-Unternehmen kündigen das Ende der Kooperationen an.
Hey @FedEx. What was that slogan again? "When it absolutely, positively has be there overnight even if we take @NRA blood money"? #BoycottNRA
— Randi Mayem Singer (@rmayemsinger) February 24, 2018
We have notified the NRA that we are ending the NRA’s rental car discount program with Hertz.
— Hertz (@Hertz) February 23, 2018
EU-Gipfel: Streit um Finanzloch im Etat
Am Freitag kamen die 27 Staats- und Regierungschefs zu einem informellen Treffen in Brüssel zusammen. Auf der Agenda stand vor allem das Thema Finanzen: Was passiert mit dem EU-Haushalt nach dem Austritt von Großbritannien 2020? Allen voran der Brexit und die steigenden Ausgaben für den Schutz der EU-Außengrenzen verursachen laut “Bild” ein Loch von bis zu 14 Milliarden Euro pro Jahr. Während Deutschland sich bereit erklärt, mehr Geld zu zahlen, sind unter anderem die Niederlande, Österreich und die skandinavischen Staaten strikt gegen höhere Mitgliederbeiträge. Aber auch um Machstrukturen und über die Regelung der Europawahl 2019 ringen die EU-Chefs noch.
BMW gesteht eigenes Diesel-Gate: Falsche Abgassoftware verwendet
Fast 12.000 BMW-Fahrzeuge wurden mit einer falschen Abgassoftware ausgestattet. Laut einem Unternehmenssprecher wurde das Programm auf die falschen Modelle gespielt, man sei dem Fehler durch interne Tests auf die Spur gekommen und habe umgehend das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg informiert. Nun will BMW die betroffenen Fahrzeuge M550d xDrive und 750d XDrive zurückrufen und mit der korrekten Software ausstatten.