Samstag, 4. Mai 2019: Das müssen Sie heute wissen

Nordkorea feuert Raketen ab, ein Telefonat zwischen Trump und Putin. „Exzesse“ innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Kim Jong Un, North Korea's leader, reacts while watching an honor guard before his departure to North Korea at the railway station in Vladivostok, Russia, on Friday, April 26, 2019. Kim said the summit will be a starting point for productive talks on cooperation, Vesti TV reported him as saying in an interview. Photographer: Andrey Rudakov/Bloomberg via Getty Images
Kim Jong Un (Photographer: Andrey Rudakov/Bloomberg via Getty Images)

Palästinenser im Gazastreifen getötet

  • Vier Palästinenser sterben nach Konfrontationen

Bei Protesten an der Grenze zu Israel wurden am Freitag vier Palästinenser getötet. Durch die Luftangriffe der israelischen Armee sind darüber hinaus etwa 50 Palästinenser sowie zwei israelische Soldaten verletzt worden. Unter den Verletzten sind zwölf Kinder. Seit März 2018 wurden bei Protesten im Gazastreifen mehr als 270 Palästinenser getötet und Tausende verletzt.

Nordkorea feuert Raketen ab

  • Kim Jong Un führt erstmals seit 2017 neue Raketentests durch

Es seien „etliche“ Raketen gewesen, die Nordkorea am Samstag abfeuerte. Das berichteten südkoreanische Medien. Die Raketentests erfolgen zu einer Zeit, in der die diplomatische Annäherung an die USA stockt. Im Februar ist ein Gipfeltreffel zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump gescheitert, da beide Seiten sich in zentralen Punkten der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen konnten. Seither haben sich die Spannungen verschärft.

Trump und Putin sprechen über Venezuela-Krise

  • Über eine Stunde telefonierten Trump und Putin

Nordkoreas Präsident war auch Thema des Telefonats zwischen Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin, der den US-Präsidenten über sein Treffen mit Kim Jong Un vergangene Woche informierte. Mittelpunkt des Gesprächs war jedoch: Venezuela. Der dortige Machtkampf hatte zu erheblichen Spannungen zwischen Washington und Moskau geführt. Im Gespräch soll Putin betont haben, dass er nicht in den Konflikt in Venezuela involviert werden wolle. Vertreter der US-Regierung meinen allerdings, der Kreml unterstützte längst Präsident Nicolás Maduro und dieser sei nur noch im Amt, weil Russland und Kuba Soldaten in dem südamerikanischen Land hätten. Washington hingegen unterstützt den Oppositionsführer Juan Guaido.

Guaidó: Hohe Militärs in Venezuela zu Seitenwechsel bereit

Mehr als 1000 Ebola-Tote im Kongo

  • Das Gesundheitsministerium veröffentlicht aktuelle Zahlen

Mehr als 1000 Menschen sind inzwischen im Kongo an Ebola gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Wegen der prekären Sicherheitslage bekommen Nothelfer den Ausbruch kaum in den Griff. So erschweren Angriffe bewaffneter Milizen auf Behandlungszentren das Eindämmen der Krankheit. Zudem würden militante Gruppen Gerüchte über Helfer streuen, um Ebola für eigene Zwecke zu nutzen. Die Epidemie ist im vergangenen August im Kongo ausgebrochen.

„Exzesse“ in Marktwirtschaft

  • Nach Kühnert-Aussagen äußert sich DIW-Chef zur Sozialen Marktwirtschaft

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Marcel Fratzscher sieht „Exzesse“ innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft. Er fordert die Politik zu umfassenden Reformen auf, teile aber nicht die Aussage von Juso-Chef Kevin Kühnert, dass eine sozialistische Marktwirtschaft gebraucht werde. „Es gibt viel Missbrauch in der Sozialen Marktwirtschaft, wenn man sich die Diskussionen um Mietpreise und Wohnungsmarkt anschaut.“ Als Beispiel nennt er Immobilieneigentümer, die den Wert ihrer Immobilie in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt haben, ohne etwas dafür zu tun. „Wenn dann Mieter vor die Tür gesetzt oder unter Druck gesetzt werden, exorbitante Mietpreissteigerungen zu zahlen, dann ist etwas aus dem Lot geraten.“

Lesen Sie auch: Hunderte in Mexiko feiern “Heiligen der Drogenhändler”

Deutscher Filmpreis: Gewinner des Abends

  • Sechs Lolas für die Macher des Stasi-Films „Gundermann“

Bester Spielfilm, beste Regie, bestes Drehbuch, bestes Szenenbild, bestes Kostümbild, beste männliche Hauptrolle. Der Gewinner des Abends ist offensichtlich der Film: „Gundermann“. Sechs Lolas staubten die Macher beim Deutschen Filmpreis ab. Das Drama handelt von dem gleichnamigen Baggerfahrer und Liedermacher, der an den Kommunismus glaubt, Stasi-Spitzel wird und sich nach der Wende weigert, bei den Überwachten zu entschuldigen. Insgesamt war der Film von Regisseur Andreas Dresen zehn Mal nominiert.

Dieses Ereignis wird heute wichtig:

Union beginnt heiße Phase im Europawahlkampf

Auf mehreren Landesparteitagen und Veranstaltungen treten heute und morgen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber auf. Die Union startet damit in die heiße Phase des Wahlkampfes für die Europawahl in drei Wochen.

Gewinner des Tages...

… Maha Vajiralongkorn. Der Name ist ein echter Zungenbrecher und doch wird er bald in aller Munde sein – zumindest in Thailand. Denn Maha Vajiralongkorn wird heute in einer feierlichen Zeremonie zu Thailands neuem König gekrönt. Es ist die erste Krönung seit knapp 70 Jahren. Sein Vater starb bereits vor zweieinhalb Jahren. Daher wird sich der 66-Jährigen heute die Krone selbst aufsetzen.

VIDEO: Eskalation im Gazastreifen