Samsung wird von Konkurrenten abgehängt: Neue Innovationen sollen die Wende bringen
Bei Samsung haben fehlende Innovationen für sinkende Prognosen gesorgt. Wie nun die Wende gelingen soll, zeigen wir hier.
Nur 9,1 Billionen Won statt der erhofften 11,4 Billionen: Mit seinen Aussichten für das dritte Quartal bis Ende September lieferte Samsung den Aktionären nicht die gewünschte Prognose.
Analysten hatten im Mittel mit der höheren Summe, die etwa 7,72 Milliarden Euro entspricht, gerechnet, wie das Börsenportal "CNBC" berichtet. Samsung, führender Hersteller von Speicherchips, verwies angesichts der enttäuschenden Prognose auf "einmalige Kosten und negative Faktoren".
So hätten Kunden ihre Inventare angepasst, zudem sei das Angebot durch alte Bestände chinesischer Wettbewerber weiter hoch. An der Börse befindet sich die Aktie Samsungs seit Juli im Sinkflug, innerhalb der letzten zwölf Monate verlor der Kurs des rund 240 Milliarden Euro wertvollen Konzerns über zehn Prozent.
Kurios: Die maue Prognose verleitete das Unternehmen nun sogar dazu, sich förmlich bei den Aktionären zu entschuldigen.
"Technologie und Qualität sind unser Blut", schreibt ein Samsung-Manager
Jun Young-hyun, Vizepräsident des Tech-Konzerns und seit kurzem Leiter des Kerngeschäfts, verfasste den Brief persönlich. "Wir haben Sorgen über unsere fundamentale, technologische Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Unternehmens geweckt, weil unsere Performance unter den Erwartungen des Marktes blieb", schrieb der Manager.
Die Geschäftsführung übernehme dafür die volle Verantwortung, so Jun weiter. Gleichzeitig verspricht Jun, dass Samsung sich jetzt endlich wieder an innovativeren Produkten versuchen will: "Wir werden diese dürftige Situation in eine Chance für einen Sprung nach vorne verwandeln."
Oberste Priorität habe nun, die technologische Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen. "Technologie und Qualität sind unser Blut", so der Manager. Ein Comeback könne es nur über neue Technologien geben, die noch nicht existieren, sagt Jun.
Kommen nun wieder neue, exotische Smartphones von Samsung?
Was genau der Samsung-Vizepräsident damit meint, wird aus dem Brief nicht klar. Tatsächlich versuchte es der Hersteller oft genug mit so neuen wie ungewöhnlichen Designs – etwa mit faltbaren Smartphones.
Allerdings, merkt "Android Authority" an, blieb es bei Samsungs Flaggschiff-Modellen im Konsumelektronik-Bereich zuletzt bei eher inkrementellen Veränderungen. So hatte das Galaxy S24 und S24 Plus die gleichen Kameras und Ladekapazitäten wie die Vorgängermodelle S22 und S22 Plus.
Andere Hersteller überholten Samsung sogar mit ihren eigenen Ideen. Das erste faltbare, aus drei Bildschirmen bestehende Smartphone etwa brachte der Rivale Huawei auf den Markt. Womöglich will Samsung mit dieser Art von Innovation wieder aufholen.
"Wenn wir uns nur unerbittlich selbst herausfordern, können wir, da sind wir uns sicher, aus dieser Krise eine neue Chance schaffen", so Manager Jun Young-hyun jedenfalls. Die Aktionäre wiederum bittet Jun um "Unterstützung und Ermutigung" - damit Samsung "einmal mehr" seine Stärke beweisen könne.
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