Sandra kann nicht arbeiten – weil sie drei Katzen hat

„Armes Deutschland“: Bürgergeld-Empfängerin Sandra kann nicht arbeiten – weil sie drei Katzen hat
„Armes Deutschland“: Bürgergeld-Empfängerin Sandra kann nicht arbeiten – weil sie drei Katzen hat | RTLZWEI

Sandra und Jan in Herten leben vom Bürgergeld und haben auch nicht vor, arbeiten zu gehen. "Wir sind Jan und Sandra und lassen uns vom Arbeitsmarkt nicht ausbeuten", stellt sich das Mutter-Sohn-Gespann vor. Gründe fürs Nichtstun haben schon viele Protagonisten aus der RTLZWEI-Sozialdoku "Armes Deutschland" geliefert – einige hatten ein Leiden, der Job war körperlich zu anstrengend oder hatten schlichtweg keine Lust. Sandra liefert hingegen eine sehr kuriose Erklärung, weshalb sie nicht arbeiten gehen will.

Sandra geht nicht arbeiten: "Weil ich drei Katzen hab und auf sie aufpassen muss"

"Weil ich drei Katzen hab und auf sie aufpassen muss", sagt Sandra in der RTLZWEI-Sendung. Denn schließlich würden sich die Tiere nicht verstehen: "Wenn man die nicht beobachtet, gibt es Zoff", so die 55-Jährige. Es würde sonst zu Beißattacken kommen – dadurch hätte sie Tierarztkosten "ohne Ende".

Sandra: "Mit Bürgergeld und Minijob haben wir mehr, als wenn wir Vollzeit arbeiten gehen"

Selbst ohne Katzen würde Sandra nicht arbeiten. Seit dem Abbruch ihrer Ausbildung ging die 55-Jährige keinem Vollzeitjob mehr nach – und das ist 38 Jahre her. "Mit Bürgergeld und Minijob haben wir mehr, als wenn wir Vollzeit arbeiten gehen", sagt Jan. Im Moment beziehen sie sowie ihr Sohn Jan 1.100 Bürgergeld – dazu kommen noch Miete sowie die Nebenkosten ihrer 3-Zimmer-Wohnung und ein Minijob. "Miete wird bezahlt, Strom wird bezahlt, Gas wird bezahlt, Katzenfutter haben wir auch, Katzenstreu habe ich auch", freut sich die Katzenliebhaberin. "Wir haben alles!", meint auch der 24-jährige Jan.

Jan wohnt noch bei seiner Mutter Sandra – das aus gutem Grund. Denn das Jobcenter würde erst ab dem 25. Lebensjahr eine eigene Wohnung bezahlen. Für Sandra ein absolutes No-Go, dass das Jobcenter noch keine eigene Wohnung für ihren Sohn bezahlt: "Ich finde das scheiße, dass ein Jobcenter über unser Leben bestimmt."

Die Reporterin will wissen, ob sich die beiden nicht schämen. "Warum soll ich mich schämen? Ich gehe ja arbeiten. Auch wenn nur für 160 Euro, aber ich gehe arbeiten", stellt Sandra klar. Genau diesen Betrag von 160 Euro dürfen sie auch in voller Höhe behalten – deshalb würde das Mutter-Tochter-Gespann auch keine Minute länger mehr arbeiten.