Sanierung bald abgeschlossen: 150 Flüchtlinge ziehen im Sommer ins Kölner Bonotel-Hotel

150 Plätze sollen im ehemaligen Bonotel entstehen.

Der Umbau des Marienburger Bonotel-Hotels hat sich für die Stadt seit dem Kauf im Juni 2014 als ein Fass ohne Boden herausgestellt. Die Verwaltung hat insgesamt 9,2 Millionen Euro investiert, um dort 150 Flüchtlinge unterzubringen. Immerhin gibt es jetzt nach vielen schlechten Nachrichten zu dieser Immobilie eine gute. Die Arbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein, danach folgt die Möblierung. „Zum 1. Juli ist der Einzug der Bewohner geplant“, sagt Josef Ludwig, Leiter des städtischen Wohnungsamts. Neue Bewohner des Bonotels waren bislang in Turnhallen untergebracht Bei den Flüchtlingen wird es sich um allein reisende Männer handeln, die bislang in Turnhallen untergebracht sind. Eine gesamte Halle könnte geräumt werden, falls die Zahl der in Köln lebenden Flüchtlinge bis zum Juli konstant bleibt. Der Kauf und die Umgestaltung des Bonotels gelten aufgrund einer Verkettung immer weiterer Verteuerungen als umstritten. Die Stadt erwarb das Hotelgebäude im Juni 2014 bei einer Zwangsversteigerung für 5,8 Millionen Euro. Die Immobilie sollte damals möglichst schnell in eine Unterkunft für Flüchtlinge umgewandelt werden. Damit und mit der guten Lage des Grundstücks wollte die Stadt den hohen Kaufpreis rechtfertigen. Verzögerung durch Gerichtsverfahren Nach dem Erwerb stellte sich allerdings heraus, dass der Hotelbetreiber das Bonotel nicht aufgeben wollte. Das zog ein Gerichtsverfahren nach sich, so dass von einer schnellen Umsetzung der Pläne keine Rede mehr sein konnte. Die Stadt zahlte dem Pächter schließlich 600.000 Euro, damit dieser das Haus räumte. Der nächste Nackenschlag für das Vorhaben ließ nicht lange auf sich warten. Bei einer Untersuchung der Bausubstanz stellte sich heraus, dass der Brandschutz nicht den gültigen Vorschriften entsprach. Der Standard, der für den Hotelbetrieb noch ausreichte, war nicht mit den Anforderungen einer Flüchtlingsunterkunft vereinbar. Das ließ die Sanierungskosten von ursprünglich 645.000 Euro auf 1,2 Millionen Euro in die Höhe schießen. Mangelhafte Instandsetzung Kurz vor der geplanten Eröffnung der inzwischen sanierten Unterkunft zeigte sich bei einem Wasserrohrbruch im April 2016, dass die Leitungen der Immobilie von den Vorbesitzern mangelhaft instand gesetzt worden waren. Die bestehenden Rohre waren mit Epoxidharz belastet. Das zum Abdichten verwendete Material gilt als gesundheitsgefährdend. Die Sanierungskosten stiegen auf 2,8 Millionen Euro. Laut Wohnungsamtsleiter Josef Ludwig schreiten die Arbeiten zurzeit so gut voran, dass das Warten auf die Flüchtlingsunterkunft nach drei langen Jahren in diesem Sommer auf jeden Fall ein Ende finden soll....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta