Santiago Peña wird Paraguays Staatsoberhaupt: 44 Jahre alt, konservativ, Präsident
Santiago Peña wird Staatsoberhaupt Paraguays. Der 44-Jährige gewann die Wahl in dem südamerikanischen Land mit rund 43 Prozent der Stimmen. Der Konservative lag damit deutlich vor dem Liberalen Efraín Alegre, auf den knapp 28 Prozent entfielen.
„Sieg eines Volkes"
Die Bestimmung des Staatsoberhauptes erfolgte in einer einzigen Wahlrunde, rund 4,8 Millionen Menschen waren stimmberechtigt. Peña tritt seine fünfjährige Amtszeit Mitte August an.
„Wir feiern keinen persönlichen Triumph, wir feiern den Sieg eines Volkes, das sich mit seiner Stimme für den Weg des sozialen Friedens, des Dialogs, der Brüderlichkeit und der nationalen Versöhnung entschieden hat", sagte Peña.
Partido Colorado bleibt an der Macht
Er wird Nachfolger von Mario Abdo Benítez, beide sind Mitglieder der Partido Colorado, die in Paraguay bis auf eine Ausnahme zwischen 2008 und 2012 seit 76 Jahren an der Macht ist. Abdo Benítez war seit 2018 im Amt.
Peña war von 2015 bis 2017 Finanzminister Paraguays. 2018 scheiterte er noch in der internen Abstimmung seiner Partei. Er gilt als politischer Zögling des Altpräsidenten Horacio Cartes, was ihm mitunter den Vorwurf einbringt, lediglich ein Strohmann des einflussreichen Cartes zu sein.